Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Nochmals zu "Viele Fragen"

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Nochmals zu "Viele Fragen"

Homeland

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Sehr geehrter Dr. Nohr,Danke für Ihre ausführlichen Antworten.Ich habe mir Notizen gemacht und werde einiges Ansprechen-auch im Krankenhaus.Im Moment ist es recht schwierig.Mein Sohn liegt ja immer noch(seid über 4 Wochen)auf der Intensivstation,vom Kopf her mittlerweile wieder(nach künstl. Koma)voll da aber eben körperlich will es noch nicht so richtig.Generell ist es mit Ärzten/Pflegepersonal sehr schwer,er ist äußerst nachtragend und hat sämtliches Vertrauen in dieser Beziehung verloren.Ich kann es irgendwo verstehen,nur macht es eben vieles komplizierter.Er ist ein richtiger Sturkopf!aktuell haben wir das Problem das der "Krankenhaus-Kolla" einsetzt.Erst das Heimweh,jetzt die Wut,daß alles nicht so schnell geht,dazu die Langeweile.Irgendwann gehen die Ideen aus diesen cleveren Jungen,vor allem geistig,zu beschäftigen!Am meisten ärgert es ihn,daß er nicht sprechen kann,mit Beatmung geht das leider nicht.Dementsprechend ist er da extrem wütend...Noch etwas anderes:mein Sohn hat eine Art "Patientenverfügung"geschrieben und bei seinem Patenonkel hinterlegt(ich weiß nicht was darin steht),aber,sollte/kann man sich bei einem fast 11 jährigen danach richten? Viele Grüße aus Australien,und entschuldigen Sie bitte den langen Text...


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Liebe Mutter in Australien, ist das nicht eine Situation, in der ein Tablet/netbook/Laptop (besser als handy)mal richtig nützlich sein kann. Das könnte ihn beschäftigen und ablenken mit seinen unendlichen Möglichkeiten.Und auch Kontakte zu Freunden und Klassenkameraden möglich machen. Oder geht das körperlich nicht? Seine Patientenverfügung ist nicht verbindlich, sagt aber etwas über sein Denken und Fühlen aus und deshalb ist sie wichtig. Dann können Sie mit ihm darüber sprechen und ihn da abholen, wo er mit seinen Gedanken, Fragen angekommen ist. Fragen Sie ihn danach, ob Sie wissen dürfen, was drin steht, zeigen sie Ihr Interesse an seinen Vorstellungen und tauschen sich mit ihm aus. Das kann ein guter Start für ein schwieriges Thema sein, wenn Sie es im geeigneten Moment ansprechen. Und Sie zeigen so, dass Sie bereit für dieses Thema sind. Alles Gute für diesen schwierigen Schritt. Herzlich Dr.Ludger Nohr


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