SoHe89
Hallo Dr. med. Ludger Nohr, ich hoffe Sie können mir einen Rat geben. Unser Sohn 13 Monate alt ist seit ungefähr 8 Wochen Nachts total unruhig. Das Einschlafen über den Tag klappt ohne Probleme, nur Abends ist es immer schwierig. Er schläft bei uns im Bett, da es in seinem Kinderbett momentan unmöglich ist ihn zum schlafen zu bringen und wenn wir ihn beim Schlafen in sein Bett legen, wird er nach kurzer Zeit wach und schreit ohne Ende. Wenn wir ihn dann zu uns ins Bett legen, dreht er sich sofort auf den Bauch, will krabbeln und zieht sich am Bett hoch. Selbst wenn er total müde ist, dreht er sich immer wieder um. Wenn er dann mal nach langer Zeit einschläft, dreht er sich seit 2 Wochen während dem Schlaf auf den Bauch, schläft kurz weiter und dann dreht er sich wieder auf die andere Seite, legt sich auf uns drauf, schläft auf den Knien ein u.s.w Das geht die ganze Nacht so. Er ist einfach total unruhig. Manchmal sitzt er plötzlich im Bett und schaut uns an und wenn wir ihn dann hinlegen, schläft er wieder kurz ein. Kinder in dem Alter sind sehr aktiv, aber kann das so viele Wochen gehen. Anstatt besser, wird es immer schlimmer. Wie sollen wir damit umgehen oder machen wir etwas falsch? Vielen Dank
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, grundsätzlich ist dieses Alter sowohl von der sprunghaft zunehmenden Wahrnehmung als auch der motorischen Entwicklung her sehr beunruhigend. Wenn das noch auf lebhaftes Temperament trifft, kann das schon eine sehr anstrengende Zeit sein, denn der Schlaf ist ein komplexer Zustand. Es geht dann darum, sich das so alltagstauglich wie möglich zu gestalten, denn das Kind muß durch diese Phase durch, er kann das nicht von sich aus beeinflussen. Also die Frage ist, wie können Sie die Schlafsituation so gestalten, dass Sie anwesend, beruhigend sein können, ohne dauernd aktiv sein zu müssen. Da fällt mir Beistellbett, Abwechseln der Eltern, Rituale usw. ein. Wenn sein Kinderbett in einem anderen Zimmer steht könnte es sein, dass auch das beunruhigend ist und durch das Beistellbett vereinfacht werden kann. Dann würde zumindest die Alleinseinsangst als zus. Beunruhigung wegfallen Hoffnung machend ist die Tatsache, dass auch diese sehr bewegende Phase vorbeigeht. Ich wünsche Ihnen ausreichend Kraft und Geduld. Dr.Ludger Nohr
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