Charlotte88
Liebe Frau Henkes, unsere Tochter wird in 2 Monaten 4 Jahre alt. Sie war ein Schreibaby und sehr ängstlich; ist sehr temperamentvoll und wird noch nicht fremdbetreut (der Kindergarten beginnt in der Schweiz erst mit Vollendung des 4. Lebensjahres), geht allerdings 1 mal in der Woche alleine in eine Spielgruppe für 2,5 Stunden, seit sie 3 war. Ab und zu wird sie von den Großeltern betreut. Sie hat sich zu einem starken, selbstbewussten Kind entwickelt. Wir versuchen unsere Töchter (fast 4 Jahre, fast 1 Jahr) bedürfnisorientiert zu erziehen. Uns ist eine gewaltfreie Erziehung sehr wichtig. Ab und zu gibt es Phasen in denen ich meine große Tochter als besonders anstrengend empfinde. Wenn sie dann ihre kleine Schwester schlägt und auf mein deutliches Nein (mehrmals) nicht reagiert, auch nicht wenn ich sie körperlich davon abhalte (sanftes festhalten), kommt es schon mal vor, dass ich sie auf Abstand setzen muss. Meistens sag ich ihr, dass ich mit ihrer Schwester nicht mehr in ihrer Nähe bleiben kann (oder sie muss sich mit 1-2 Schritten entfernen), da ich nicht will, dass sie geschlagen wird. Wenn ich dann mit ihrer Schwester 1-2 Schritte weggehe, beendet sie sofort das Schlagen und macht es dann auch tatsächlich nicht mehr. Das alles dauert wenige Sekunden und wir gehen anschließend wieder normal miteinander um. Solche Situationen haben wir selten in unserer Familie. Diese kommen vielleicht 1-2 mal im Monat vor. Nun hab ich mich neulich mit einer befreundeten Erzieherin über dieses Thema unterhalten. Sie sagte mir, es sei Liebesentzug, wenn ich sie auf Abstand (für wenige! Sekunden) setze. Wie sehen Sie das, ist das tatsächlich Liebesentzug? Würden Sie meine Vorgehensweise ändern? Wenn ja, wie? Über Ihre Antwort freue ich mich sehr. Herzlicher Gruß C.
Guten Tag, ich halte das nicht für Liebesentzug. Sie entziehen Ihrer Tochter für kurze Zeit die Aufmerksamkeit und Nähe, nicht die Liebe. Sie bleiben ja sogar in einem Raum mit ihr. Vierjährige verstehen solches Elternverhalten oft leichter als lange Erklärungen, warum sie z.B. nicht schlagen sollen. Es ist außerdem sehr hilfreich, dass Sie sofort danach wieder ganz normal mit Ihrer Tochter umgehen und es keine weiteren Konsequenzen gibt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
SuJam
Schimpfen ist auch Liebesentzug ;-)
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