Raupenmama
Meine Tochter (26 Monate) ist ein Baby. Zumindest teilt sie uns das so mehrmals am Tag mit. Sie möchte nicht mehr selbst essen und wir sollen sie füttern. Sie möchte dauernd Milch trinken, sie bekommt weder Flasche noch Brust. Sie möchte getragen werden und krabbelt durch die Wohnung. Vor kurzem wurde sie sauber, ganz von alleine und ganz plötzlich von heute auf morgen. Sie hat extrem am Sprachlichen kompetenzen dazugewonnen, sie kann sich plötzlich fast alleine an und ausziehen. In den letzten Wochen ist also sehr viel passiert. Sie ist nach wie vor tagsüber zuverlässig trocken. Kann es sein, dass ihr das einfach zu schnell ging alles? Eine Bekannte hat ein Baby bekommen. Das haben wir ihr erzählt und sie interessiert sich sehr dafür was das Baby den ganzen Tag tut. Wie sollen wir am besten damit umgehen? Sollen wir mitspielen oder es besser ignorieren bzw nicht groß drauf eingehen? Liebe Grüße, vielen Dank
Guten Tag, bei Kindern gibt es manchmal kleine regressive Episoden, die in der Regel von allein wieder verschwinden. Möglicherweise hat das Baby im Bekanntenkreis dieses Verhalten bei Ihrer Tochter ausgelöst. Es liegt sicher nicht daran, dass ihr die eigene Entwicklung "zu schnell" ging. Das weiß sie nicht und wird sich nicht mit anderen vergleichen. Geben Sie dem Thema nicht zu viel Bedeutung. Sie können spielerisch darauf eingehen und Ihr "Baby" versorgen. Dabei können Sie laut überlegen: Sie ist ja noch ein Baby. Da kann sie leider noch nicht schaukeln, Eis essen...", was auch immer bei Ihnen passt. Ihre Tochter wird dann die Vorteile, kein Baby mehr zu sein, rasch wieder erkennen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes