Adi123
Lieber Herr Dr. Nohr, unser Sohn ist sechs Jahre alt und liebt Bücher. Er hat eine bestimmte Lieblingsbuchreihe die nun mit der 11. Ausgabe endet. Nun hat er sich überlegt die Geschichte selbst weiter zu schreiben und hat mich gefragt ob er an den Computer kann um die Geschichte zu schreiben. Ich habe es ihm erlaubt und er hat über drei Stunden am Computer gesessen und sich eine Geschichte ausgedacht und geschrieben. Das freut uns natürlich sehr, aber gleichzeitig frage ich mich ob das gut ist so lang am Computer zu sitzen. Klar er wird das ja nicht täglich machen. Aber ist es eher förderlich ihn in dem Alter an einen Laptop zu gewöhnen oder kann es eher verwirrend sein? Er kann bereits fließend lesen und mit dem Laptop schreiben hat er sofort drauf gehabt. Vielen lieben Dank für Ihre Antwort Liebe Grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich glaube es ist ein wesentlicher Unterschied, ob man ein Laptop als Schreibmaschine oder als Computer benutzt. Als Schreibmaschine ist das erstmal kein Problem. Und er wird in der Regel auch nicht drei Stunden tippen wollen. Trotzdem sprechen Sie eine wichtige Frage an nämlich, wie gehen wir damit um, wenn Kinder sich (zu) sehr auf eine oder wenige Interessen konzentrieren. Ich glaube es ist sowohl wichtig, sich intensiv mit etwas beschäftigen zu wollen und zu können, als auch eine gewisse Breite in seinen Beschäftigungen zu haben. Elterliche Aufgabe ist es dann, das für das Kind passende Maß zu finden. Da gibt es zwar altergerechte Anhaltspunkte, aber die Eltern müssen das auf das individuelle Kind anwenden, was gar nicht so einfach ist (aber auch Eltern dürfen Fehler machen, sollten aber draus lernen können). Wenn Kinder starke Neigungen haben, dann sollten wir als Eltern das fördern (Mozart hätte es sonst so nicht gegeben) aber auch darauf achten, dass altersgerechte Kontakte, Spiele, Beschäftigungen ebenso Raum finden. Ausnahmen bestätigen die Regel. Dr.Ludger Nohr
Mamamaike
Hallo, ich persönlich finde es super, dass er so interessiert und kreativ ist und den Laptop zielgerichtet nutzt. Er daddelt nicht oder surft im Internet rum, sondern geht einen bestimmten Weg, der eben mediengestützt ist. Bestimmt wird er sich in der übrigen Tageszeit mit anderen Dingen beschäftigen (Lesen, Spielen, Toben, ...), von daher ist das nicht schädlich. Irgendwann wird er diese Fähigkeiten brauchen, und wenn er sich aus eigenem Antrieb damit sinnvoll auseinander setzt, ist das doch toll. Viele Grüße
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