Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Frustessen?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Frustessen?

ginila

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Hallo! Mein Sohn ist 21. Monate alt. Wenn es ihm nicht gut geht oder wir einen Konflikt hatten, verlangt er immer wieder sein Fläschchen oder etwas Süßes (Sultaninen, Datteln), obwohl er sicherlich keinen Hunger haben kann. Ich versuche ihn dann abzulenken, was manchmal jedoch ziemlich schwierig sein kann. Soll ich ihm dann einfach das Fläschchen geben? Lernt er dann daraus, dass er seinen Frust „wegessen“ kann? Bindung nicht sicher? Ansonsten ist er eigentlich schon ein Mama-Kind. Loslösung geht gut voran. Danke für Ihre Hilfe! Christine


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Christine, das ist schon gut möglich, dass sich Ihr Sohn angwöhnt hat, immer dann ein Fläschchen im Mund zu brauchen, wenn er sich nicht wohl fühlt. Für manche Kinder ist das Fläschen Ersatz für ein Übergangsobjekt (s. gezieloter Suchlauf) oder den Schnuller. In diesem Alter ist dagegen auch noch nichts einzuwenden, denn das Kind hat so - und nur so - die Möglichkeit, seine Gefühle bis zu einem gewissen Grad selbst zu regulieren. Allerdings sollte ein solches Fläschchen dann keine Nahrung mehr entnhalten, sondern entweder nur Wasser oder ungesüßten Tee. wir dabei auch der noch bestehende orale Trieb, sprich das Saugbedürfnis, ausreichend befriedigt, ist es sogar möglich, dass er später eher weniger von vergleichbaren Dingen abhängig wird. Bindung und Loslösung werden davon eingentlich nicht berührt und wenn, dann eher im positiven Sinn. Viele Grüße


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