Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Baby häufig aufgeregt

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Baby häufig aufgeregt

Sarah_Hae

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Liebes Experten Team, Meine Tochter ist nun 7,5 Monate alt und gehört wohl eher zu den „aufgeregten Wieseln“. Bereits von Anfang an hat sie sehr viel Körperkontakt und Einschlafbegleitung gebraucht. Auch jetzt wird sie in Situationen die sie vielleicht überfordern (?) extrem hektisch, zappelt und strampelt wie wild, man merkt richtig wie der kleine Puls nach oben geht und man bekommt sie nur beruhigt wenn man die Position wechselt und die Szene (zb auf den Arm nehmen und in ein anderes Zimmer gehen). Macht man das nicht kippt die Stimmung rasant und sie schreit. Besonders häufig kommt das beim Einschlafen, Müdigkeit, Auto fahren und neuerdings beim Essen vor. Das Essen muss man sogar teils abbrechen da sie sich sonst stark verschluckt. Ist das Verhalten normal? Insbesondere das Einschlafen geht nur mit Tragen, sie wach ins Bett zu legen klappt gar nicht (ich liege immer daneben mit Körperkontakt und leisem zureden/ Summen - hat noch nie funktioniert). Grundsätzlich stört es mich nicht aber sie hat fast 9kg Auch ist Müdigkeit tagsüber immer wieder ein Thema, die Laune sinkt dann rasch ca 1h (Max) nach dem Letzten Schlaf . Die kumulative Schlafdauer beträgt nachts ca. 11-12h und tags ca 2-2,5h aufgeteilt in 3 Schläfchen. Schwangerschaft & Geburt waren vollkommen problemlos, ich sehr aktiv und die Geburt (rasche Spontangeburt) am Termin. Vollgestillt Haben Sie Ideen oder Tips wie man sie etwas gelassener bekommt oder „verwächst“ sich das mit der Zeit? Herzlichen Dank


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihre Tochter benötigt vermutlich einfach noch Zeit, um sich auf veränderte oder Stress auslösende Situationen einzustellen. Das kommt häufiog vor und ist ganz normal. Man kann sich einfach immer mal wieder klarmachen, dass Babies einfach alles erst lernen müssen. Bei angenehmen Sachen fällt das natürlich leichter als bei unangenehmen wie Überforderung oder Beunruhigung. Das "Verwachsen" bedeutet in der Kinderentwicklung oft, dass die Kinder genügend Erfahrungen machen und im Körpergedächtnis speichern, die ihnen zeigen, wie man mit solchen Situationen fertig werden kann. Eine wichtige Hilfe dabei ist die Nähe zu vertrauten Erwachsenen. Die gibt den Kindern die benötigte Sicherheit. Das machen Sie ja bereits. Sie begleiten Ihre Tochter durch kritische Situationen und bieten ihr den benötigten Körperkontakt. Das wird ihr helfen, allmählich mit für sie schwierigen Situation ohne große Aufregung fertig zu werden. Es dauert halt nur noch etwas. Sie können auch noch Rituale in die Einschlafsituation einbauen, die die Abläufe für Ihre Tochter stabilisieren. Dazu finden Sie Ideen in nebenstehendem Text von DR. Nohr. Alles Gute Ingrid Henkes


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