Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 3 1/2 Monate alt und eigentlich ein ruhiges Kind. Nur so ab ca 17 Uhr quengelt er jeden Tag nur noch und schreit, wenn man ihn nicht durch die Gegend trägt oder beschäftigt. Hunger ist es nicht, denn selbst wenn er dann was gegessen hat, geht das schreien weiter. Ich kann ihn nur nicht die ganze Zeit rumtragen, da ich noch ein Kind (3 Jahre) habe, um das ich mich kümmern muss. Ist dieses abendliche schreien normal..hört das irgendwann auf? Danke ... Sigi
Stichwort Säuglingsschreien / Schreibaby Liebe Sigi, genau genommen ist Schreien bei Säuglingen ebenso nicht normal wie Schreien bei älteren Kindern oder Erwachsenen. Daß man ein gewisses Quantum an Schreien, resp. Weinen beim Säugling in Kauf nimmt liegt nur daran, daß der Säugling zunächst ein sehr begrenztes Repertoire an Äußerungsmöglichkeiten besitzt, seine Bedürfnisse verständlich zu machen. Damit diese Signale des Säuglings nach Bedürfnisbefriedigung aber unüberhörbar sind, hat die Natur den Affekt des Schreiens hervorgebracht. Schreien und Wehklagen bleibt beim Menschen dann ein Leben lang der Ausdruck höchster Not und Verzweiflung. Sie haben Recht, wenn Sie sagen, Hunger sei nicht immer die Ursache für das Schreien. Die andere Hauptursache ist der Schrei nach Kontakt, denn das menschliche Wesen ist vom ersten Tag an auf einen zuverlässigen und dauerhaften Kontakt zu seinen Mitmenschen angewiesen. Kontakt ist ihm so wichtig wie Milch und Brot, jedenfalls im Säugling- und Kleinkindalter. Verweigert man aus was für Gründen auch immer dem Säugling diesen Kontakt, droht ihm u.U. die Deprivation. Nahrung sichert man dem Säugling durch Stillen oder Flasche geben, Kontakt durch Schmusen und Herumtragen. In den Nachmittags- und Abendstunden steigt das Kontaktbedürfnis des Säuglings, weil er jetzt in der Regel wacher und aufmerksamer ist. Ihn nun einfach ins Bettchen zu legen ist sträflich. Nur wenn er eindeutig Zeichen der Müdigkeit zeigt, kann man versuchen, ihn schlafen zu legen. Sonst muß man ihm den Kontakt gewähren, auch wenn es noch ältere Kinder zu Hause gibt. Diese sind doch spielend in dieses Kontaktgeschehen mit einzubeziehen. Das Herumtragen erleichtert man sich am besten durch Tragehilfen. Damit hat man dann auch die Hände frei für andere Arbeiten. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter (3Monate) fängt jeden Tag um 18 Uhr an zu quengeln. Dann ziehe ich Ihr den Schlafanzug an und schon lächelt sie wieder, weil sie weiß, daß nun stillen, schmusen und schlafen auf dem Programm stehen. Vielleicht möchte Dein Sohn ja auch schon früh ins Bett? Die Kleinen sind ja jetzt tagsüber länger wach und da ist ein Tag doch ganz schön anstrengend. Viele Grüße Sabine
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