Julieju
Sehr geehrter Herr Dr Mallmann. Ich hatte gestern bei 11+2 eine Fehlgeburt. Am Freitag war ich bei einer Vertretungsärztin zur 1. Mutterkindpassuntersuchung. Die Untersuchung war schmerzhaft. Sie konnte meinen Muttermund nicht einstellen und hat sich gefragt, warum dieser einen Schnitt (so sagte sie) hat (st.p.Koni). Alles in allem wirkte sie nicht sehr kompetent. Dann hat sie einen Pap Abstrich gemacht. Auch hier hat sie sich schwer getan. Die Bürste war sehr blutig danach. Am nächsten Tag hatte ich starke Blutungen und erhöhte Temperatur. Baby ging es super. Es wurde Bettruhe verordnet. Am Sonntag ging es mir sehr schlecht. Starke Blutung mit Koagelabgang, somnolent, stechende Kopfschmerzen, Schwindel. Im Krankenhaus wurde hoher Puls u Blutdruck, hohes Fieber festgestellt. Baby war am Turnen. Blutung wurde leichter. Am Montag habe ich Krämpfe bekommen immer wieder - wie Wehen. Dann hatte ich plötzlich das Gefühl, dass sich innen etwas löst. Und dann ist mein Kleines abgegangen. Ich bekam Antibiotika und das Fieber ist heute weg. Frage ... 1.) Hätte man das Ereignis mit Wehenhemmern aufhalten können? Oder geht das in der frühen Woche noch nicht? 2.) Könnte es dadurch ausgelöst worden sein, dass der Abstrich zu tief gemacht wurde da die Dame ja nicht erkannte, dass ich eine (Lletz-) Konisation hatte? Oder könnte sie mit dem Abstrich Bakterien eingeschleppt haben? Geschlechtsverkehr hatte ich wegen geringer Schmierblutungen, die immer mal wieder auftraten seit 5 Wochen nicht mehr. Danke für Ihre Zeit.
Zu Ihren Fragen: 1. in der frühen Zeit können Wehenhemmer nicht helfen. 2. Der Abstrich wird im Allgemeinen nicht so tief im Gebärmutterhals gemacht, dass es zu bakteriellen Infektionen kommen kann. Aber das ist letztlich aus der Ferne nicht zu beurteilen. Ich glaube eher nicht, dass man durch einen Abstrich eine Fehlgeburt auslösen kann. Gruß Dr. Mallmann
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