Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Woher die ganze Energie nehmen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Woher die ganze Energie nehmen

Twinmum94

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Hallo! Ich bin inzwischen wirklich am verzweifeln...bekomme keine Nacht mehr als ein paar Stündchen Schlaf auf mehrere Etappen verteilt. Meine Zwillinge sind nun 8 Monate alt und die Nächte, in denen wir mal gut 5 Stunden ohne Unterbrechung geschlafen haben kann man an 2 Händen abzählen. 😣 Eine übliche Nacht sieht zur Zeit so aus: Gegen 20 Uhr legen wir die zwei (satt bis obenhin) schlafen. Der Bub bekommt schon vor Mitternacht wieder Hunger/Durst (trinkt 200ml Folgemilch), inzwischen füttere ich dann auch das Mädchen meist gleich hinterher, weil es sowieso spätestens eine Stunde später soweit ist... So gegen 3 wird es dann schon wieder unruhig, bin mir oft unsicher ob es beim Jungen nur Nähebedürfnis ist oder Hunger/Durst. Probiere es mit kuscheln und gebe erst eine Flasche, wenn er nach 30 Minuten immer noch nicht schläft. 1 oder 2 Stunden später möchte dann entweder er oder sie oder beide ein Fläschchen und weil sie am Morgen nicht mehr so tief schlafen sind dann eh beide wach, spätestens wenn mein Partner um 6 Uhr zur Arbeit aufbricht... Wie viel ich dazwischen schlafe, kann man sich ausrechnen. Ich stehe schon kraftlos auf, und dann beginnt der anstrengende Tag erst, da die Zwillinge sehr aktiv sind und Dauerunterhaltung wollen. 🫣 Sie schlafen am Tag meiner Meinung nach nicht zu viel (1,5h unter 2x) und essen genug: um 5/6: 200ml Milch um 10: 180g Mittagsbrei um 12: 120ml Milch zum Einschlafen um 14: 180g Obst-Getreide-Brei um 17: 180g Abend-Milchbrei um 19: 150ml Milch 1 Nachtflasche 200ml Was mache ich nur verkehrt? 😐 Lg


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, das nächtliche Aufwachen passiert durch regelmäßige Schlafphasenwechsel. Ihre Kinder erwrten zum Weiterschlafen die Milchflasche, da das Ihre Einschlafassoziation ist. Sie üben es ja täglich beim Tagschlaf und Abends beim Einschlafen. Der springende Punkt ist, dass Ihre Kinder lernen sollten, dass sie sich auch anders beruhigen können als mit saughen - schlucken...und zwar selbstständig ohne Elternholfe. Das gelingt natürlich nur in Schritten. 1. Das Einschlafen vom Trinken trennen, denn jeder will so aufwachen wie er eingeschlafen ist. 2. Einschlafroutine etablieren. Das führt zwar nicht automatisch zum selbstständigen Schlafphasen verbinden, ist aber der erste Schritt. Ihre Tochter sollte lernen, dass sie auch ohne Saugen und Schlucken entspannen und schlafbereit werden kann. Durch Einschlafroutine und schrittweise wacheres Ablegen im Bett, sodass sie mitbekommt, dass sie im Bett einschläft. Einschlafroutine: Sie dunkeln ab und sind selber leise langsam langweilig, Sie tragen sie ein wenig aufrecht umher, singen und wiegen, bis sie entspannt ihre Köpfchen ablegen. Dann können sie in die Waagerechte rutschen und im Verlauf abgelegt werden. Anfangs schlafend aber bald schrittweise wacher und es soll für sie ganz normal werden, dass sie im Bett einschlafen. 3. Das Vorgehen in der Nacht ist regelmäßig das Schwierigste. Sie können sich die Nacht aufteilen. So könnten Sie sich vornehmen, dass Sie in der ersten Nachthälfte nicht die Flasche geben, sondern sie anders beruhigen. (Schnuller, rhythmisches Popoklopfen, Lagewechsel " bitte wenden", etc.) und dann erst in der zweiten Nachthälfte sie anders beruhigen, gerne ablenken. Schnullerhandling lehren und Kuscheltuch/tier einführen wären weitere flankierende Maßnahmen, welche langfristig zu Eigenregulation führen. 4. Geduld haben denn Lernen ist ein Prozess und der dauert. Alles Gute dabei  HG DD


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