Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Wie kann unser Baby (10 Wochen) entspannter einschlafen?

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Wie kann unser Baby (10 Wochen) entspannter einschlafen?

MiriamLuisa

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Liebe Frau Dr. Dotzauer, unser Kind ist 10 Wochen alt. Wir haben ihr Buch gelesen und es als sehr, sehr hilfreich empfunden. Es hapert sehr am Einschlafen. Auch wenn wir früh mit dem Einschlafprozess anfangen, beginnt unser Baby schon beim Rumtragen an zu schreien und sich zu überstrecken, oftmals nachdem es gähnt und wir fangen stärker an zu wippen. Manchmal hört es dann wieder auf, manchmal wippen wir es schreiend in den Schlaf. Ich habe den Eindruck, das leichte Unwohlsein beim Müdewerden ist schlecht auszuhalten und dann weint es. Mittlerweile weint es immer eher, als ob das Rumtragen schon negativ assoziiert ist. - Tagsüber schläft es nur in der Trage. Sobald man es im Arm zum Schlafen gebracht hat und dann ablegen oder sich gemeinsam ins Bett legen will, wacht es meist nach 5-10 Minuten wieder auf. - Wir achten auf altersgerechte Wachzeiten (60 bis max. 90min). In den Wachzeiten ist es sehr gut drauf.  - Es nimmt leider keinen Nuckel. - Ich stille voll. Wir würden gerne zu einem entspannteren Einschlafen und perspektivisch auch zu einem Tagesschlaf außerhalb der Trage kommen. Was können wir da tun? Viele Grüße und ganz, ganz herzlichen Dank!!  


Dr. Dotzauer

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Liebe MiriamLuisa, Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön für Ihr positives Feedback zu meinem Buch „Babyschlaf". Ich habe für Sie folgende Empfehlungen: 1.BABYBEOBACHTUNG Mal nichts anderes am Vormittag vorhaben und nichts anderes tun als das Baby zu beobachten in Abgleichung mit dem Zeitverlauf (Wachzeit). Gähnen ist schon eher ein spätes Müdigkeitssignal, schauen Sie mal ob sie nicht schon früher Müdigkeitssignale sehen. (Starrer Blick,glasige Augen, Blickabwendung, etc.) Wenn nicht auch egal sie versuchen es früher als üblich. 2. EINSCHLAFROUTINE Sie halten Ihr Baby aufrecht und nehmen es nicht sofort in die Wiegehaltung. Sie könnten es auch dazu pucken und sie sind leise langsam und langweilig und achten auf das Wohlgefühl, das Sie über dem Kind verbreiten wollen. Gibt es Protest und Verweigerung dann nicht einfach gleich weitermachen sondern ablenken durch andere Stimme, andere Haltung, deutlicheres Popo klopfen. Es soll sich wie ein Dialog anfühlen. Wenn es sich nicht zügig beruhigt dann Exitstrategie und Trage. Es macht keinen Sinn das schreiende Kind zur Einschlafroutine zu überreden, wenn Sie keine "Landingpage" haben. Also nicht schreiend umhertragen. Nach der nächsten Wachzeit probieren Sie es einfach wieder. Ich gehe natürlich vom satten und müden Kind aus. Also konkret: erst senkrecht bis zu einem Signal der Entspannung, dann waagerecht nehmen und in die Ellenbeuge schnuffeln lassen, nicht face to face tragen. Sie könnten es dann in den abgedunkelten Kinderwagen ablegen und im Erwachensfall etwas "wageln"... Es ist jetzt natürlich viel Bewegung gewöhnt. 3. TAGESSTRUKTUR Ich würde nur den ersten oder zweiten Tagschlaf so versuchen, der dritte könnte zB auch an der Brust im Liegen gelingen und der vierte Tagschlaf ist sicher in der Trage. 4. SCHNELLES WIEDERERWACHEN ist normal liegt am REM-Schlaf. Weiterschlafen wäre wichtig mit "Weiterschlafsprache "bitte wenden" etc steht im Buch gut beschrieben. (Gestuftes Berughigen)  5. WACHZEITEN passen -daher gute Befindlichkeit! J 6. SCHNULLER nicht aufgeben, das kann es noch lange lernen, aber nur von Ihnen, daher Geduld! In guten Situationen zB in der Trage, oder in der Einschlafroutine. Auf und ab bewegen und Saugbewegung imitieren. Alles Gute für Sie Herzliche Grüße Daniela Dotzauer      


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