Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Unruhiger Schlaf

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Frage: Unruhiger Schlaf

Bettina8

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Hallo,   meine kleine Tochter (3,5 Monate) hat einen sehr unruhigen Schlaf. (Habe dazu auch schon mal eine Frage gestellt) Manchmal strampelt sie nachts so sehr und stöhnt dass ich mir nicht sicher bin ob ich sie wecken soll (bzw. beruhigen) oder einfach träumen lassen? Es kommt mir vor als ginge es ihr in diesem Moment nicht gut im Schlaf.    Bin mir auch nicht sicher ob sie in diesen sehr unruhigen Nächsten überhaupt gut zur Ruhe kommt. Am nächsten Tag ist sie dann viel müde und Dauer-Quengelig.    Unsere Einschlafroutine klappt gut und auch tagsüber schläft sie immer wieder 30-60 Minuten.    Vielen Dank, liebe Grüße, Bettina


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Liebe Bettina, Ich kann das schon verstehen, ich hatte es auch am liebsten wenn meine Kinder ordnungsgemäß mittig, gerade und ruhig im Bett liegen. Musste aber lernen, dass jedes Kind anders schläft und zwar so wie es will... Ich würde mein Baby nicht nachts wecken, weil es unruhig schläft. Ich verstehe dass Sie sich das anders wünschen, aber ich kann nur sagen, dass unruhiger Leichtschlaf in diesem Alter ganz normal und sogar notwendig ist. Es ist ein aktiver Schlaf, in dem Reize und Tageseindrücke verarbeitet werden. Es wird Wichtiges ein- und Unwichtiges aussortiert. Der Schlaf räumt sozusagen das Gehirn auf. Zahlreiche wertvolle neuronale Prozesse laufen dabei ab. Es bilden sich Synapsen und Nervenverbindungen, es passiert eben Reizverarbeitung. Dass Ihre Tochter sich viel bewegt, stöhnt und unruhig ist, gehört dazu und ist eine individuelle Note. Wenn Sie sie wecken, unterbrechen Sie damit physiologische Schlafprozesse, was nicht empfehlenswert ist. Vielleicht können Sie mit Ihrem Partner die Bettseiten tauschen, erfahrungsgemäß sind Väter nicht ganz so hellhörig... Oder Sie schieben das Bettchen weiter weg vom Elternbett, oder Sie versuchen es mit Oropax. Auch eine U-förmige Lagerungsrolle im Kinderbett führt manchmal zu mehr Ruhe, da die Kinder mehr Kontakt spüren und nicht die ganze Nacht sich auf die Suche nach Begrenzung begeben. Wenn sie nachts klar schläft (ca 10-11 Std.), nicht schreit und nur motorisch unruhig ist, gibt es keinen Grund für nächtlichen Schlafmangel. Wichtig sind auch 4 Tagschläfchen welche dem Gehirn immer wieder ein "Reset" geben. Alles Gute und Geduld... Herzliche Grüße Daniela Dotzauer    


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