Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Tagschläfchen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Tagschläfchen

Soph0612

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Guten Tag, Mein Sohn ist 7 Monate alt und ich habe eine Frage zum Thema Tagschlaf.  Mein Sohn hat seit der Geburt oft beim Einschlafen "gekämpft" - mittlerweile klappt das Einschlafen ganz gut, allerdings schläft er zuhause nur auf meinem Arm ein. Meine Hebamme meinte ich soll ihn einfach ins Bett legen, wenn er müde ist und er wird dann schon schlafen. Das funktioniert leider überhaupt nicht. Er schreit dann wie am Spieß und an Schlaf ist überhaupt nicht zu denken. Ich hab mich mit dem Einschlafen auf dem Arm mittlerweile "abgefunden", aber jetzt kommt meine eigentliche Frage. Wenn er eingeschlafen ist und wirklich schläft, lässt er sich dann auch ins Bett legen ohne direkt aufzuwachen. Aber er schläft im Bett dann immer nur maximal 30 Minuten und ist dann wach. Ihn dann nochmal zum Schlafen zu bewegen ist fast nicht möglich. Er wirkt aber noch müde... Lasse ich ihn nach dem Einschlafen aber auf meinem Arm schläft er teilweise bis zu 1.5h und wacht dann auch besser gelaunt auf. Das ist aber ja keine Lösung, da ich so zu nichts komme... 🙈 Aktuell haben wir daher oft nur 2-3 mal für je Maximal 30 Minuten einen Schlaf am Tag.  Nachts schläft er etwa 11-12h (mit 2-3 mal "Trinkpause") in der Nacht (von ca. 20Uhr bis 7Uhr). Nachts schläft er nach dem Trinken auch direkt ohne Probleme wieder ein.  Haben Sie Tipps wie ich den Tagschlaf verbessern kann, so dass er auch mal 1-2h am Stück in seinem Bett schläft? Oder holt er sich seinen ganzen Schlaf schon nachts, wobei mir das insgesamt dann auch zu wenig erscheint...  Vielen Dank im Voraus! :-)   


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Nichts bleibt für immer... Sie können Ihrem Kind schon beibringen, dass Ablegen zum Schlafen dazu gehört. Wenn Sie ihn einfach reinlegen, ist der Schritt zu groß. Er gehört schön "runtergekuschelt" und dann schrittweise wacher abgelegt. Vorzugsweise am ersten Tagschlaf üben, denn der geht am leichtesten. Also nach 2,5 Wachstunden, auf "Vorschlafruhe"  achten und er muss natürlich satt sein. Dann ist die challenge dass er ruhig bleibt.  Abdunkeln (wichtig), leise-langsam-langweilig, singen und wiegen, etwas tragen... dann erstmal ganz schlafnah gemeinsam ins Elternbett legen, ruhige Botschaft, Halt geben, Popo klopfen...wenns nicht klappt nicht einschreien lassen sondern nochmal hochnehmen , beruhigen und nochmal probieren, ggfs nochmal, wenns nicht geht - egal - dann schläft er heute auf dem Arm ein, aber morgen probieren Sie es wieder. Da ist Langmut und Geduld gefragt. Er muss und kann das irgendwann lernen aber nicht ohne üben. Der Grund für diese Anstrengung ist, dass ihr Kind lernen soll selbst gesteuert einzuschlafen und mitbekommt, dass er ins Bett kommt, dann ist er auch nach 30 min nicht so irritiert, dass er nicht mehr auf Ihrem Arm ist. Kinder die dort einschlafen, wo sie aufwachen sind am wenigsten irritiert und die Chance ist am größten, dass sie nochmal weiterschlafen. Vorallem beim Mittagsschlaf würde ich das Weiterschlafen üben. Nach 25 min vorort sein, und bereits beim Aufwachen beruhigen mit "Weiterschlafsprache": schchsch, Hand auflegen, "bitte wenden",  auf die andere Seite drehen, Popo klopfen, etc. Notfalls nochmal rausnehmen und weiterschlummern. Gelingt nicht immer... aber immer öfter... Im übrigen reicht der Schlaf am Tage 2x 30 min und einmal länger 1,5-2 Std und 11 Std. nachts ist auch super. Alles Gute für Sie Herzliche Grüße Daniela Dotzauer  


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