Isi_Bella
Sehr geehrte Frau Dotzauer, Mit Hilfe ihres Buches konnten wir innerhalb einer Woche schon deutliche Verbesserungen beim Schlaf unseres 3 Monate alten Sohnes erreichen. Vielen Dank! Nur mit unserem Ablauf für den Beginn des Nachtschlafes bin ich noch unsicher. Unser Tagesablauf sieht ca so aus: Aufwachen um 7 Uhr - das erste Schläfchen üben wir aktuell im Bett gegen ca 8:30 Uhr, eine halbe Stunde schläft er alleine, danach braucht er zum Weiterschlafen gerade noch viel Körperkontakt und ggf. auch die Trage, damit er dann bis ca 10:00/10:15 Uhr schläft - zweites Schläfchen (Trage) ca 11:30 - 13:15 Uhr - drittes Schläfchen (Trage) ca 14:30 - 15:30 Uhr - viertes Schläfchen (Trage) ca 17:00 - 17:40 Uhr. Dann wäre er um 19 Uhr müde für den Nachtschlaf, da ist es mir von unserem Familienalltag jedoch noch nicht möglich, mich mit ihm ins Bett zu legen. Wir nehmen ihn daher aktuell nochmal in die Trage und ich nehme ihn dann so um 21 Uhr ins Bett mit, da schläft er dann nochmal eine Stunde. Dann wickeln und stillen wir nochmal und er schläft dann auch im Beistellbett ein. Können wir diesen Ablauf so beibehalten, bis seine Wachzeit abends so lange ist, dass er erst um 20 Uhr ins Bett geht oder bis er gelernt hat, alleine ein- und weiterzuschlafen? Oder ist 19 Uhr generell zu früh für den Nachtschlaf und wir sollten etwas am Tagesablauf ändern, ggf. noch ein fünftes Schläfchen? Herzlichen Dank!
Guten Abend, Ich finde das klingt alles sehr altersgerecht und kann erstmal so bleiben. Auf Ihre Frage, ob es ok ist sozusagen in der Trage "ins Bett zu gehen" und später erst ins Elternbett? Ja das ist eine gute Lösung für dieses Alter. Obwohl die abendliche Wachzeit etwas kurz ist. Mit 3 Monaten könnte er gerade bei so viel und langem Tagschlaf, abends eigentlich schon ein bischen länger wach sein. (zB 1,7-.2 Std) Aber wenn Sie mit ihrem Rhythmus gut hinkommen passt es. Im 4. Monat gibt es dann ein häufiges Phänomen: Die Kinder hatten schon ihren Vorabendschlaf und auch eine Mahlzeit und sind dann trotzdem relativ schnell schon wieder schlecht drauf. (Reizüberflutung des Abends), aber gleichzeitig ist es noch zu früh zum Schlafen.(abendliche Wachzeit ca 2,5 Std) Dem begegnet man am besten mit "Tragezeit". Damit meine ich: Das Kind nach vorne gewendet ohne Anforderungssituation in der Wohnung umhertragen ohne ihn aufzuregen, anzusprechen oder anzustrengen. Einfach dabei sein und Zeit vergehen lassen. Ein guter Tipp für die 4 Monate Alten. Das selbstständige Ein- und Weiterschlafen wird noch dauern und ist ein Prozeß, der sich entwickelt, wenn die Eltern langsam und altersgerecht ihre Co-Regulation zurück nehmen und die Kinder gleichzeitig eigenregulative Fähigkeiten entwickeln. (Manche lernen es nicht und können es dann auch im Erwachsenenalter noch schlecht) Ob 19.00 oder 20.00 Uhr eine gute Bettgehzeit ist hängt auch von Ihnen ab, wann Sie aufstehen wollen. Wer dauerhaft also viele Monate/Jahre sein Kind immer um 19.00 Uhr ins Bett bringt, muss langfristig mit Aufwachzeiten nach 11 Std. also um 6.00 Uhr rechnen. Das ist etwas für Frühaufsteher. Wer langfristig um 7.00 Uhr aufstehen will, sollte sich an eine Bettgehzeit von 20.00 Uhr gewöhnen. 11 Std. Nachtschlaf ist realistisch. 12 Std kommen meist nur zustande da morgendliches Verlängerungsstillen praktiziert wird. Ich wünsche Ihnen alles Gute und schicke Herzliche Grüße Daniela Dotzauer