Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Stillen nachts

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Stillen nachts

Lilly146

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Guten Tag,  Meine Tochter ist nun 6 Monate alt und bekommt mittags und abends bereits Brei. Isst gut ! Ansonsten wird sie noch gestillt ... tagsüber aber nur noch zwei mal. Abends wenn ich sie schlafen lege wird sie auch nochmal gestillt. Manchmal schläft sie dabei ein, manchmal kurz danach - ist aber abgedockt. So, nun zum Problem ... nachts wacht sie bestimmt noch so 5-6x auf und schafft es nur durch stillen wieder in den Schlaf. Das ist langsam belastend, da ich eigentlich demnächst abstillen möchte. Der Ablauf ist immer der selbe - sie wird unruhig, ich lege sie an in seitlage, sie nuckelt 2,3 Minuten und dann dockt sie ab und ich gebe ihr den Schnuller und sie schläft weiter. Nur Schnuller, streicheln oder weißes Rauschen hilft nicht irgendwann schreit sie sich wach. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie so oft hungrig ist oder?! Ich denke dass sie einfach wach wird und dann aus Gewohnheit an die Brust will. Wie kann ich vorgehen, dass das Einschlaf stillen beendet wird? Nach und nach jetzt immer die Flasche anbieten ? Oder muss sie da einfach durch und sich das abgewöhnen ?    über einen Rat wäre ich dankbar ! 


Dr. Dotzauer

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Liebe Lilly, Das regelmäßige 2 stdl. Erwachen in diesem Alter liegt an den Schlafphasenwechseln. Entscheidend ist die Ein- und Weiterschlafassoziation. Sie sollten das Trinken vom Einschlafen deutlicher trennen. Jeder will so aufwachen wie er eingeschlafen ist. Das führt zwar nicht automatisch zum selbstständigen Schlafphasenverbinden, ist aber der erste Schritt. Ihre Tochter sollte lernen, dass sie auch ohne Saugen und Schlucken entspannen und schlafbereit werden kann. Durch Einschlafroutine und schrittweise wacheres Ablegen im Bett, sodass sie mitbekommt, dass sie im Bett einschläft. Einschlafroutine: Sie dunkeln ab, sind selber leise langsam langweilig, Sie tragen sie ein wenig aufrecht umher, singen und wiegen, bis sie entspannt ihr Köpfchen ablegt. Dann kann sie in die Waagerechte rutschen und im Verlauf abgelegt werden. Anfangs schlafend aber bald schrittweise wacher sodass es für sie ganz normal wird, dass sie im Bett einschläft. Das Vorgehen in der Nacht ist regelmäßig das Schwierigste. Sie können sich die Nacht aufteilen. So könnten Sie sich vornehmen, dass Sie in der ersten Nachthälfte nicht stillen, sondern sie anders beruhigen. (Schnuller, rhythmisches Popoklopfen, Lagewechsel " bitte wenden", ablenken,etc.) und dann erst in der zweiten Nachthälfte sie anders beruhigen, gerne ablenken, aber nicht stdl. stillen. Schnullerhandling lehren und Kuscheltuch/tier einführen wären weitere flankierende Maßnahmen, welche langfristig zu mehr Eigenregulation führen. Alles Gute HG DD


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