Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Steht immer um 4 Uhr auf

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Steht immer um 4 Uhr auf

Ronja420

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Hallo, ich hoffe ihr könnt mir Licht ins dunkle bringen.  Meine Tochter ist 18 Monaten und hat eigentlich immer sehr gut geschlafen. Sie ging gegen 18:30 ins Bett und hat bis 6:30 geschlafen, oft durch, meist mit einmal wach werden.  Seit ein paar Wochen ist das leider nicht mehr so und sie will die Nacht zwischen 4 und 5 Uhr beenden, was absolut inakzeptabel ist.  sie hat KEIN eigenes Bett oder Zimmer sondern schläft bei uns im Bett, und daran können wir definitiv aus Platzmangel aktuell auch nichts ändern.  Wenn sie wach wird, lassen wir normalerweise auch das Licht aus und reden nicht, aber sie beginnt dann aus dem Bett zu klettern oder bitterlich zu weinen und schreien an. Wir probieren es dann so ca. 30 Minuten sie wieder zum schlafen zu kriegen. Danach stehen wir auf, machen die Windel und legen uns ins halbdunkle Wohnzimmer und versuchen den Morgen leise zu starten bis zur eigentlichen aufstehzeit meines Mannes im 6 Uhr. Ab da machen wir Licht.  leider wirkt sich das frühe Aufstehen auf den Alltag aus. Normalerweise würde sie in der Kita von 12-14 Uhr Mittagsschlaf machen, bis dahin schafft sie es aber nicht und schläft oft schon gegen 10 Uhr, länger schaffen es die Erzieher nicht, sie wachzuhalten. Und dann ist es abends für sie schwer, länger wachzubleiben. Durch das frohe Aufstehen sind wir jetzt auch bei spätestens 18 Uhr ins Bett gelandet; länger ist fast unmöglich, sie wachzuhalten. Aber selbst wenn sie später ins Bett geht (gegen 19 Uhr) wird sie morgens so früh wach... bin mit meinem Latein am Ende...😮‍💨


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Ronja, das die Kleine billterlich anfängt zu weinen ist ein Zeichen dafür, dass sie selber auch noch nicht ausgeschlafen ist. Sie weiss nur leider noch nicht, was ihr in dieser Situation fehlt. Schlafentzug und wach halten helfen nicht, einem Kind zu einem besseren Schlafverhalten zu verhelfen. Ich würde ehr auf eine Vorschlafruhe setzten, also ab 17.00 Uhr mit ihr Zeit auf dem Schoß oder im Kinderwagen verbringen und dabei sehr ruhig agieren. Ausserdem würde ich noch mal genau auf ihre Entwicklung, besonders die Sprachentwicklung gucken und darau achten, dass ich die Kleine in diesem Bereich etwas weniger fordere.  Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass die Kleine, auch wenn sie im Elternbett einschläft, den letzten Schritt des Einschlafens alleine geht.  Ich wünsche Ihnen einen entspannten Start in den Tag und stehe für eine weiterführende Beratung gerne persönlich zur Verfügung, Margit Holtschlag


Ronja420

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Hallo Frau Holtschlag, danke für die Worte und die Tipps. Wir versuchen schon die Abende ab einer bestimmten Uhrzeit ruhig zu gestalten oder nochmal ab die Luft zu gehen. Und ja, sie ist morgens dann wirklich noch müde, das merkt man.  Einschlafen kann sie so gut wie alleine, meistens liegt nur einer von uns kurz neben ihr. Innerhalb der Nacht kann sie die Schlafzyklen auch gut verbinden und findet in der Regel ohne Probleme alleine wieder in den Schlaf. Nur halt morgens ab 4/4:30 nicht mehr.    Können Sie erläutern, was die Sprachentwicklung damit zu tun?    danke! 


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Ronja, auch wenn die Kleine alleine einschläft, bekommt sie es wirklich noch mit, wenn Sie das Bett dann wieder verlassen? Das wäre noch mal wichtig, damit sie die Orientierung behält und sich wirklich in den Schlaf "fallen" lassen kann. Schlafen und Entwicklung haben sehr viel miteinander zu tun. Ob das bei Ihnen eine Rolle spielt, kann ich nur im persönlichen Gespräch heraus finden. Oft ist es aber so, dass die sprachgewandten Kinder sehr "schlaue" und beeindruckende Dinge sagen. Wenn wir da dann aber zu intensiv darauf eingehen, sind sie oft intellektuell überfordert und das kann sich auf die Nacht auswirken. Wichtig ist es hier, viele Pausen zu machen und die kleinen Köpfchen manchmal etwas weniger bzw. langsamer zu fordern.  Liebe Grüße und viel Freude an der Kleinen, Margit Holtschlag    


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