Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Seit 7 Monaten haben wir nie mehr als 5 Stunden geschlafen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Seit 7 Monaten haben wir nie mehr als 5 Stunden geschlafen

Lalelulala

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Liebe Experten, Unser Sohn ist 7 Monate. Leider bringt uns sein Schlafproblem immer wieder über unsere körperlichen Grenzen (Knieprobleme, Bandscheibenvorfall…). In den ersten vier Monaten hat er sehr viel und unstillbar geschrien und geweint. Er hat manchmal tagsüber gar nicht geschlafen, es war körperlich für uns kaum zu schaffen. Konnte sich nur durch Kniebeuge oder Treppe steigen beruhigen. Wir waren beim Osteopathen, Schreiambulanz, Stillberatung, Kinderarzt. Wenn er nun müde wird, sträubt er sich so sehr gegen das Schlafen, dass er aufdreht und zwischen Lachen und Weinen hin und her wechselt. Wenn wir ihn langsam schunkeln, fängt an zu strampeln und zu hampeln, weint und schreit immer mehr und beruhigt sich nicht, so dass wir zwischen Tragen und Stillen hin und her wechseln müssen. Das dauert 1-2 Stunden, bis er endlich nicht mehr hampelt und einschläft. Dann kann er nur liegen, wenn er in einer, für meine Frau, sehr unbequemen Haltung, in ihrem Arm liegt. Manchmal lässt er sich nachts über Stunden nicht von der Brust abmachen. Tagsüber schläft er kurz an der Brust. Zusätzlich schläft er 1-2 Mal pro Tag für 30 – 60 Minuten in der Trage, nur draußen. Hierfür muss er aber schon sehr müde sein und wir müssen mind 30 Min Treppe steigen. In der Wohnung akzeptiert er die Trage nicht. Unser Sohn ist selten ausgeschlafen. Da das alles körperlich sehr anstrengend ist und er Kinderwagen oder Auto fahren nicht akzeptiert, kann ihn uns auch niemand für ein paar Stunden abnehmen. Haben Sie einen Rat?


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Die anstrengenden Auf-ab- Bewegungsimpulse (Treppensteigen) und das Einschlafstillen (schlucken - saugen) würde ich schrittweise abgewöhnen. Also das Einschlafen vom Stillen trennen. Mein Rat: 1. Einschlafroutine am ersten Tagschlaf etablieren:   Voraussetzung: sattes, müdes und ruhiges Kind, Wachzeit 21/4 Std. Vorschlafruhe (rumtragen - senkrecht) Sie dunkeln ab und sind selber leise langsam langweilig, sie singen, tragen und versuchen Ihren ruhigen Affekt auf das Kind zu übertragen. Bei Protest: Kind ablenken zB wieder ins Helle gehen, andere Position, andere Stimme, dann fortfahren mit schlafhinführenden Maßnahmen. In die Entspannung locken. Ziel wäre entspanntes Kopfablegen. Erst dann kann er in die Waagerechte rutschen und im Verlauf abgelegt werden. Anfangs am besten gemeinsames Hinlegen zB ins Erwachsenenbett, lagern mit Rolle im Rücken in leichter Seitenlage. Anfangs schlafend, aber dann schrittweise wacher und es wird für ihn künftig ganz normal, dass er im Bett einschläft.  Wenn das klappt, kann das auch beim abendlichen Einschlafen genutzt werden. Der 2. Tagschlaf kann weiterhin in der Trage stattfinden 2. Nachts erwacht er weiterhin alle 2 Std. im Schlafphasenwechsel, das ist normal. Die Einschlafassoziation Stillen sollte schrittweise verändert werden. Zuerst in der 1.Nachthälfte: er wird anders beruhigt als durch stillen, möglichst im Bett / Arm. Weiterschlafsprache: Stimme, Hand auflegen, Lagewechsel, Popo klopfen, etc. dieser Prozess dauert ist aber nötig HG DD      


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