Silversteinfan
Sehr geehrte Frau Dr. Dotzauer, seit ein paar Tagen schläft unser Sohn (fast 12 Monate alt) sehr unruhig. Wir bringen ihn abends zwischen 19.30 und 20.00 Uhr in sein Bett, welches bei uns im Schlafzimmer steht. Meistens schläft er dann bis ich ins Bett gehe gegen ca. 23 Uhr. Dann möchte er gestillt werden und bleibt dann bei uns im Familienbett. Wir hatten uns so auf 2-3 mal Stillen in der Nacht eingependelt, in den letzten Tagen wollte er aber 6-7 gestillt werden bzw wurde es dann eher zu einem beruhigungssaugen/ dauernuckeln. Da mir das irgendwann sehr unangenehm war, habe ich ihn jedes Mal nach einer gewissen Zeit abgedockt. Er war dann untröstlich und nur schwer zu beruhigen. Einen Schnuller akzeptiert er leider nicht. Normalerweise macht er zwei Tagschläfchen, in letzter Zeit hat er aber öfter mal das zweite ausfallen lassen. Haben Sie einen Tipp, wie wir alle wieder zu ruhigeren Nächten kommen? Ich weiß nicht was los ist, er scheint aktuell nicht zu zahnen und laut "oje ich wachse" befindet er sich nicht in einem Entwicklungsschub (keine Ahnung, wie evidenzbasiert das ist) Unsere Kinderärztin hat mir empfohlen, nachts abzustillen. Einerseits klingt die Vorstellung, dadurch mehr Schlaf zu bekommen verlockend, andererseits beginnt nächste Woche die Kita Eingewöhnung für meinen Kleinen und sein Papa wird berufsbedingt bald für mehrere Monate nur noch an den Wochenenden zu Hause sein. Das sind ganz schön viele Veränderungen, da möchte ich ihm jetzt eigentlich nicht noch eine weitere "Trennung " zumuten. Was denken Sie?
Guten Abend, Ja das sind einige Veränderungen, die das Leben mit sich bringt. Grundsätzlich hängt es sehr von Ihrer Haltung ab, wie Ihr Sohn diese Veränderungen verarbeitet und integriert. Wenn Sie als sicherheitsspendende Basis stabil und emotional verfügbar für ihn zu Verfügung stehen, ist die Papa-Absence kein großes Problem für ihn. Wie die Kitaeingewöhnung läuft ist von vielen Faktoren abhängig, wird aber in den meisten Fällen gut verarbeitet. Es keinen Grund ihn stdl. nuckeln zu lassen und sich als Schnuller zur Verfügung zu stellen. Dies ist in jedem Fall eine Sackgasse. Wenn er nicht selbstständig einschlafen kann, wird er sich bei jedem Erwachen an Sie wenden. Wenn Sie dann als Weiterschlafhilfe das Stillen anbieten, wird es eher schlechter und er möchte demnächst dauerhaft an der Brust nuckeln. Mein Rat: 1. Kuscheltier etablieren tagsüber in Tröste, Beruhigungs- und Entspannungssituationen mit Bedeutung aufladen! Auch für die Kita gut! 2. Selbstständigeres Einschlafen üben, mit Einschlafroutine, die schlafbereit macht, ihn aber nicht ins "Koma" begleitet, sondern Sie sich wegdrehen und ihm die Chance geben eigene Einschlafstrategien zu finden. 3.Nachts unbedingt auf 2x stillen pro Nacht zurück kommen. Ob er das will oder nicht, im Protestfall muss sich um den Kummer der nichterfüllten Erwartung lieb gekümmert werden. Aber Dauernuckeln geht nicht. 4. Wenn Sie bereit sind, es wirklich wollen und die richtige Haltung haben können Sie jederzeit abstillen, egal wann - dann, wenn Sie bereit sind. HG DD
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