Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schreien im Schlaf nach 30 Minuten

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schreien im Schlaf nach 30 Minuten

Rinabina

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Hallo! Mein Sohn (knapp 10 Monate alt) wird schon seit Monaten jeden Abend nach 30 Minuten Schlaf nochmal unruhig und schafft es nicht alleine weiter zu schlafen. Bisher konnte ich ihn einfach nochmal kurz stillen und dann hat er weitergeschlafen. Seit einiger Zeit schreit er allerdings nach diesen 30 Minuten direkt sehr extrem, lässt sich nicht beruhigen und lässt sich auch nicht stillen. Bisher hat es nur funktioniert, dass wir ihn richtig wach gemacht und stark abgelenkt haben, damit er sich überhaupt erst einmal beruhigt. Dann konnte ich ihn nach kurzer Zeit stillen, aber das erneute Einschlafen dauert dann relativ lange und durch diese Unterbrechung ist er morgens nie richtig erholt. Was kann das sein? Wie kann ich ihm helfen? Ich habe ihm auch schon einmal Schmerzzäpfchen gegeben (ohne Erfolg). Liebe (und erschöpfte) Grüße!!


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Alle Menschen wollen so aufwachen wie sie eingeschlafen sind! Das gilt für groß und klein. Ich weiß nicht wie genau Ihr Kind einschläft, aber das schnelle Aufwachen nach 30 min spricht dafür dass sich die Bedingungen während des Einschlafens verändert haben. Also wenn Babys an der Brust einschlafen, oder auf dem Arm vom Papa, oder mit der Mama, die über der Reeling hängt und streichelt, ist es völlig normal, dass Kinder bemerken, wenn sich die Bedingungen ändern (Elternteil schleicht sich heimlich weg, sie checken im Halbschlaf die Lage und vermissen die Brust, den Arm oder die aufmerksame Mama die streichelt. Ausweg daraus geht über das selbstständige Einschlafen des Kindes. Das gelingt nicht einfach so, sondern muss in Minischritten geübt werden.  Wichtig dazu ist es den Prozess des ruhig und schlafbereit werdens zu begleiten, sich dann aber mit der Aufmerksamkeit zurückzunehmen. Am besten neben dem Kind wegschlafen, sich wegdrehen, erst wenn das gelingt dann wegrücken und erst wenn das gelingt weggehen... Dadurch, dass die elterliche Co-Regulation weniger wird, ermöglicht das dem Kind seine eigenregulativen Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen. Hilfreich dazu wäre ein Kuscheltier, (muss am Tage, in Tröste- Beruhigungs-und Entspannungssituation mit Bedeutung aufgeladen werden), welches im Gegensatz zu den Eltern, sich nicht heimlich wegschleicht. Es steht dem Kind die ganze Nacht zur Verfügung und kann es in seiner Regulation unterstützen und hat kein Problem mit dem geweckt werden... HG DD 


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