Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schreien beim einschlafen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schreien beim einschlafen

Kaiserin.maria

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Liebe Frau Dotzauer,   mein Sohn ist jetzt 7,5 Monate alt und war ein "Schreibaby". Das viele schreien Tagsüber ist Gott sei Dank vorbei seit dem 5. Monat. Jedoch tut er sich nach wie vor extrem schwer mit dem einschlafen, hier schreit er sich Abends immer noch in den Schlaf, egal ob ich ihn Rumtrage, ins Bettchen lege oder mich mit ihm hinlege. Er hat auch ein Kuscheltier und versucht immer erst damit einzuschlafen,  aber ich habe das Gefühl er kann nicht abschalten und gerät dann ins schreien.  Schnuller nimmt er keinen, bzw nur sehr selten.  Untertags kann er im Kinderwagen ohne weinen einschlafen wenn er rumgefahren wird, alles andere klappt auch nicht. Da schäft er 2x am Tag 1,5 und 1 Stunde.   Ausserdem wacht er nachts alle 2- 3 Stunden auf und will gestillt werden.  Da schläft er dann aber auch oft nicht wieder ein, da funktioniert teilweise nur die Federwiege zum weiterschlafen (hab ich ansonsten zum schlafen tagsüber schon verbannt, da funktioniert ja jetzt der Kinderwagen, aber nachts bin ich so müde dass ich sie noch nutze). Die erste Nachthälfte bzw die ersten 3 Stunden schläft er immer in seinem Bett,  direkt neben mir.     Könnens Sie mir Tipps geben wie ich die Einschlafsituation verbessern kann ohne dass er schreit? Einschlafstillen würde manchmal evtl ohne schreien klappen, das wollte ich ihn aber nicht angewöhnen.   Vielen lieben Dank schon mal!


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Da haben Sie schon viel mitgemacht!  Sie wollen das Schreien beim Einschlafen verändern. Dazu könnten Sie das auch tagsüber am ersten Tagschlaf üben.  Es ist notwendig, dass Sie sich gegenseitig erreichen. Damit meine ich, dass er sich durch Ihre Beruhigungsstrategien auch beruhigt,. Das scheint nicht zu gelingen und ich verstehe, dass Sie diesen Weg mit dem Kinderwagen ersetzen. Doch trotzdem ist es eine Entwicklungsaufgabe: Wie kann es gelingen, dass sich ihr Sohn beruhigt? Egal ob Sie es am Abend oder am Morgen versuchen. Ich würde es am Morgen nach 2-21/2 Wachstunden versuchen (sicher müde) allerdings ist es auch wichtig, dass er im Vorfeld satt geworden ist. Dann kommt das Wichtigste er sollte ruhig sein (Vorschlafruhe). Dann könnten Sie eine Einschlafroutine etablieren, welche unbedingt positiv besetzt werden sollte. Sie dunkeln ab und sind selber leise langsam langweilig und übertragen ihren ruhigen Affekt auf ihr Kind. Sie tragen ihn ein wenig aufrecht umher, singen und wiegen, bis er entspannt sein Köpfchen ablegt. Dann kann er in die Waagerechte rutschen und im Verlauf abgelegt werden. Anfangs schlafend, später schrittweise wacher.  Wenn er sich verweigert und meckert ist sofortiges Ablenken dran! ZB andere Stimme, andere Haltung, noch mal ins Helle gehen etc. prompt vom Schreien ablenken! dann wieder zurück ins Schlafzimmer und noch mal versuchen. Gelingt es nicht, dann Exitstrategie: er kommt noch rechtzeitig in den Kinderwagen und Sie probieren es morgen wieder. HG DD  


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