MysticFleur
Guten Abend, ich wende mich an dieses Forum weil ich nicht mehr weiter weiß und mich von meiner Kinderärztin ziemlich im Stich gelassen fühle. Es geht um meinen Sohn (7M). Er hat starke Probleme beim Einschlafen und auch beim länger schlafen. Tagsüber schläft er mir seit er 2 Wochen alt ist immer nur eine halbe Stunde. Wenn ich versuche ihn wieder in den Schlaf zu begleiten klappt das leider nicht. Wir haben schon lange das Ritual das er seine Flasche trinkt und dann gehen wir auf den Gymnastikball und ich singe/Summe ihn wippend in den Schlaf. Dann trinkt er den Rest seiner Flasche und schläft. Allerdings nur eine halbe Stunde und dann wacht er auf ist aber noch sichtlich müde. Die Wachphasen sind immer 2 Stunden. Dann wird er quengelig und reibt sich die Augen und gähnt und möchte nur noch auf den Arm. Abends wenn es dann ins Bett geht dauert die Einschlafbegleitung teilweise bis zu 1 1/2 Stunden. Und auch da wacht er nach einer halben Stunde auf und braucht wieder ziemlich lange bis er wieder in den Schlaf findet und dann ca 4 Stunden schläft bis zur nächsten Flasche. Ich weiß absolut nicht mehr weiter. Ich schirme ihn so gut es geht von allem ab das er zur Ruhe kommen kann. Sein Bruder (2 1/2) hatte diese Problematik nicht. Er hat immer seine 2 Stunden pro Schläfchen tagsüber gehabt und abends war eine lange Einschlagbegleitung eher eine Seltenheit. Meine Kinderärztin meinte es wäre eben so und manche Kinder brauchen halt nicht viel Schlaf. Diese Aussage könnte ich nachvollziehen wenn er nach seinen Schläfchen ausgeruht wäre.
Guten Abend, ja ich vertsehe Ihre Verzweiflung und es hat natürlich auch etwas mit dem Kind zu tun, was es mit seinen genetischen Anlagen (Temperament, Regulationsfähigkleit) mitbringt, siehe Bruder... Aber er bekommt extrem viel elterliche Co-Regulation: 1.Flasche trinken, auf dem Pezziball 2. rhythmische Bewegung im Arm 3. Halt und Nähe, 4. Stimme. Wenn er dann abgelegt wird und er beim ersten Schlaftiefenunterschied aufwacht ist, ist er wahrscheinlich im Bett und er vermisst sämtliche Co-regulativen Maßnahmen und schreit diese herbei. Soweit ein verständliches Verhalten. Wie kommt man davon weg? 1. Einschlafroutine verändern. (Pezziball abgewöhnen schrittweise! Flasche vom Einschlafen trennen zB die Flasche im Hellen geben und nicht zum "Runterfahren" nutzen, alternativ wird singen und wiegen natürlich weiterhin nötig sein, aber er sollte mitbekommen, dass er im Bett hingelegt wird. ZB gemeinsam hinlegen wenn das am ersten Tagschlaf klappt, dann genauso beim Abendeinschlafen üben. Kuschelttuch /tier am Tage einführen wenn Ihr Kind dann eine Idee von Entspannung ohne Flasche und Bewegung hat, dann sich die Nacht vornehmen. 2. Nacht: erst einmal die erste Nachthälfte: nicht immer gleich hochnehmen sondern mal eine Lageveranderung im Bett probieren. "bitte wenden" Hand auflegen, Popo klopfen, schuckeln... etc gestuftes Beruhigen nenne ich das. Dann die zweite Nachthälfte. Natürlich kann er bei Hunger auch trinken aber das würde ich auf höchstens 2x begrenzen. Er kann seine Kalorien tagsüber zu sich nehmen. Es ist nicht so leicht in ein paar Sätzen die Welt zu verändern, deshalb bitte Geduld haben und kleine Schbritte. Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
MysticFleur
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Leider haben die Zeichen nicht gereicht um weiteres zu erklären. Ich lege mich immer zusammen mit ihm hin. Ich lasse ihn beim Aufwachen auch mal liegen und "beobachtet" weinen. Allerdings ist es so das er sich trotz Popo klopfen und streicheln nicht beruhigen lässt. Er hat eine Regulationsstörung gehabt die ersten Wochen was sich bis jetzt zieht. Ich werde auf jeden Fall versuchen den Ball weg zu lassen in kleinen Schritten. Ich hoffe das bei uns bald endlich Ruhe einkehrt...