Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Schlafprobleme

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Schlafprobleme

Vanessa3

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Guten Tag, mein Sohn ist nun 13 Monate alt und leidet seit geburt an einer choanalatresie re.des nasenganges zeitweise mit nächtlichen sauerstoffabfällen darum haben wir auch ein Monitoring und Sauerstoff bei Bedarf.Er wurde mittlerweile das 4te mal operiert ohne Erfolg. Das erste mal mit 5 Monaten. Nun wurde dazu noch Hospitalismus diagnostiziert aufgrund der unzähligen KHS Aufenthalte. Den morgendlichen Schlaf macht er super ca.2 bis 2.5 Stunden ohne aufzuwachen. Mittags ist es mal so mal so das einschlafen wenn er dann schläft ca.1 stunde. Das Problem ist abends er schläft gut ein seine HF liegt dann bei 98 bis ca. 108. Aber nach ca. 30-45 min wacht er weinend auf und ich muss ihn dann beruhigen und leicht winwippen. Im Anschluss wenn er schläft bleibe ich noch ca. 10 bis 15 min im Zimmer und gehe dann leise raus. Dad ganze wiederholt sich dann einmal danach schläft er aber. Ab und zu kommt er dann nachts für eine milch und schläft aber direkt wieder ein. Der Arzt hat uns Melatonin verschrieben 3mg pro Abend dies habe ich einige Wochen gegeben es war etwas besser und er ist nicht jeden Abend wieder wach geworden dies habe ich aber vor 2 Wochen ausschleichen lassen. Was könnte das Problem seiner wachphasen sein die er dann nach ca. 30 min schlaf hat.??? Er ist durch die vielen auch notfallmäßigen KHS einlieferungen und geplanten op's sehr ängstlich geht zu niemanden und ist wie ein dicker Kaugummi der an mir klebt. Selbst sein Papa kann ihn abends nicht ins Bett bringen er schreit sich weg trinkt keine Milch bis ich dann komme. Gruß  


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Vanessa, Sie haben schon viel mit dem Kleinen durchgestanden und ich denke, dass Sie ihn dabei sicherlich auch mit all Ihrer elterlichen Kompetenz begleitet haben. Ich bin etwas erstaunt, wie man auf die Diagnose Hospitalismus kommt und wage es, diese Diagnose in Frage zu stellen. Der Kleine ist noch so jung, dass man ihn prima darin begleiten kann, diese sicherlich manchmal unangenehmen Krankenhausaufenthalte auf zu arbeiten. Ich mag es nicht, wenn so kleinen Menschen so schnell Diagnosen übergestülpt werden. Sicherlich fällt dem Kleinen das Atmen an der einen oder anderen Stelle noch schwer, und somit wacht er auch leichter auf. Ich denke, auch hier bedarf es Wachstum und Zeit, bis es langsam besser wird. Zum aktuellen Schlafverhalten würde ich folgendes empfehlen: Mit 13 Monaten reicht meist ein Mittagsschlaf aus, ich würde die ausgedehnte Schlafphase am Morgen versuchen, etwas zu strecken, so dass sie dann um die Mittagszeit herum liegt. Ab 17.00 Uhr dann wirklich sehr ruhig mit ihm interagieren und gucken, dass er da noch mal zur Ruhe kommt. Der Kleine hat nach 30-40 Minuten einen Schlafphasenwechsel und da wird er leicht wach. Wenn er dann nicht weiss, wo Sie sind, wird er direkt hellwach, weil er die Orientierung verloren hat. Sie gehen mit dem Beruhigen und wippen schon recht gut vor, wichtig ist aber nun noch, das Zimmer so zu verlassen, dass er weiss, dass Sie gehen. Ich drücke die Kinder oft noch mal und verabschiede mich damit. Der Papa sollte versuchen, den Kleinen erst einmal zu Mittag schlafen zu legen. Wenn er das dann abends macht, sollten Sie nicht vor Ort sein. Vertrauen Sie ihm da und geben Sie dem Kleinen die Chance zu erfahren, wie nett es mit Papa sein kann. Ich denke, für Sie würde sich eine persönliche Beratung wirklich lohnen, auch um die Dinge, die sich bei Ihnen eingepflanzt haben, noch mal anders zu beleuchten. Geben Sie Ihrem Kind, die Chance, das Erlebte los zu lassen und in der Normalität an zu kommen. Von Tablettengaben halte ich in diesem Fall gar nichts, denn das Problem hat eine andere Ursache und kann leicht verschleppt werden. Ich wünsche Ihnen viele berührende Momente mit dem Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag    


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