Majaan
Hallo! Unser Sohn ist 6 Monate alt. Seit vielen vielen Wochen verlangt er nachts nach spätestens 2 Stunden die Brust. Tagsüber lässt er sich inzwischen viel seltener zum Stillen motivieren, bekommt aktuell mittags und abends Brei. Unser Sohn schläft etwa von 20:00 Uhr bis 08:00 Uhr und macht tagsüber meist drei Nickerchen je 30 Minuten. Sehr selten schläft er hier auch mal 1:30h. Er schläft in unserem Schlafzimmer, aber im eigenen Bettchen. In den Schlaf lässt er sich sehr gut begleiten. Oft braucht es nur ein Buch und weißes Rauschen. Dann müssen wir nur noch ein paar Minuten mit im Raum sein. Doch das Weiterschlafen ist gerade unser Leidenspunkt. Schon vor den Weihnachtsfeiertagen begann er sich nachts teilweise bereits nach 30min zu melden und wir geben ihm dann regelmäßig den Nuckel und drehen ihn auf die Seite. Wir versuchen ihn möglichst nicht aus dem Bett zu nehmen. Spätestens nach 1:30h hilft dann jedoch wieder nur noch das Stillen, wo er aber auch gut trinkt. Langsam reicht uns dieser unruhige Schlaf selbst nicht mehr aus. Zum Test habe ich ihn eine Nacht mit ins Bett genommen. Die zusätzliche Nähe hat keinen Unterschied gemacht. Eine andere Nacht ließen wir das weiße Rauschen an (was beim Einschlafen ein Zaubermittel ist), auch ohne Erfolg. Haben Sie Ideen oder Tipps, wie man beim Erlernen des Weiterschlafens helfen kann oder ist dies ein völlig normales Verhalten in diesem Alter? Ich habe gelesen, dass sich auch Schlafprobleme entwickeln können, die dauerhaft bleiben. Vielen vielen lieben Dank für Ihre Arbeit!!
Hallo, das Erwachen im Schlafphasenwechsel ist ein normales Phänomen. Welche Einschlafassoziation sich herausbilden hängt vom elterlichen Verhalten ab. Besteht das Weiterschlafstillen längerte Zeit, entwickelt sich ein Nahrungsbedürfnis nachts dadurch, dass aufgrund von Weiterschlaferfordernissen häufig Nahrung angeboten wird. Ja das sind ganz normale Effekte, die häufig bei Stillkindern sich so zeigen. 1. Einschlafroutine ohne Nahrung zeigen und am 1. Tagschlaf üben 2. auch Abends 3. Zum Weiterschlafen nach kurzr Schlafenszeit (1-2 Std) ´nicht stillen, sondern sich um den Kummer der nicht erfüllten Erwartung kümmern. Gestuftes Beruhigen: Schnuller, Kuscheltuch, schsch, singen, weißes Rauschen, Hand auflegen, "bitte wenden", Popo klopfen, rausnehmen, etwas aushalten, ... wenn alles nicht zur Beruhigung führt, dann stillen aber so spät und so kurz wie möglich... 4. Geduld haben, diese Lernprozesse dauern ihre Zeit. Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
Majaan
Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort! Sollten wir uns also so schnell wie möglich um das Abgwöhnen des "Weiterschlafstillens" bemühen oder erst etwas später? Ich habe auch gelesen, dass Babys in der Nacht noch Nahrung brauchen, weil sich das Gehirn so stark entwickelt. Auch sollen wir, laut Kinderarzt, auf die Gewichtsentwicklung achten, da die Kurve nach unten abknickte. Deswegen möchte ich noch einmal rückfragen, ob wir das Weiterschlafstillen komplett abgewöhnen sollen oder nur in einem bestimmten Maße einschränken sollen. Ich freue mich nochmals auf eine kurze Rückantwort. Vielen Dank!
Nein nicht mit hau ruck komplette Veränderungen durchziehen und nächtliches Stillen abgewöhnen, sondern auch andere Beruhigungsmöglichkeiten einführen und nur von dem 1-2 stdl. Stillen langsam wegkommen. 2-3 x Stillen/Nacht würde völlig ausreichen. Denn grundsätzlich könnte er seine Hauptkalorienmenge tagsüber zu sich nehmen. Es besteht kein Zeitdruck, viele arrangieren sich mit dieser Situation. Es gibt da kein richtig oder falsch. Nur von alleine ändert sich dieses Schlafmuster erst mal nicht. Im Laufe der Zeit müssen alle Menschen das Verbinden der Schlafphasen lernen. Und dazu braucht es die Entwicklung von eigenregulativen Strategien und das dauert seine Zeit. Liebe Grüße
Majaan
Vielen lieben Dank! Ihre Antwort hilft mir sehr! Ich werde mich mit meinem Partner über alternative Beruhigungsmethoden austauschen und diese verwenden oder/und mit der Sitation arrangieren. Mich beruhigt es auch, dass es prinzipiell noch Zeit hat und alles eine altersgemäße Entwicklung ist. Auch das wird mir helfen, mich auf diese Situation besser einzulassen. Vielen lieben Dank und natürlich auch Ihnen noch ein gesundes, neues Jahr!