Amy92
Guten Tag Frau Dr. Dotzauer, vorab Danke für Ihre Arbeit hier. Mein Kind ist 13 Wochen alt. Seine Schlafenszeit hat sich so gegen 21:00 eingependelt, mit Unterbrechungen schläft er bis 9:30 meistens, selten auch 8:30. wie lange er nachts durchschläft ist sehr unterschiedlich, von 2h bis 7h ist alles dabei. Das Einschlafstillen dauert zwischen 20 Minuten und circa 1h. Manchmal wacht er auf nachdem er friedlich geschlafen hat für 20 Minuten und dann bekommt er die andere Brust. Da ich ihn meistens circa 20 Minuten noch auf dem Arm halte bevor ich ihn ins Beistellbett lege ist er dann auch schnell wieder angedockt. Selten bringt ihn mein Mann mit der Flasche ins Bett, dann bekommt er zum einschlafen den Schnuller. Aktuell versuche ich ein Schnuffeltuch einzuführen damit er in Zukunft andere Schlafassoziationen gewinnen kann als die Brust. In Vorbereitung auf die 4 Monats Schlaf Regression. jetzt höre ich immer mehr aus dem Bekanntenkreis, dass Babys ab dem 4. Monat am besten gegen 19 Uhr ins Bett gehen sollten, weil ansonsten das Cortisol zu sehr ansteigt und der Schlaf schlechter wird. Meine Fragen sind folgende: Wie kann ich das Schnuffeltuch einführen und worauf muss ich achten wie ich es einzusetzen habe? Gibt es weitere präventive Maßnahmen um seinen Schlaf weiterhin so gut zu erhalten? Stimmt diese Aussage zur Schlafenszeit? Für mich wirkt es unlogisch dass der Babykörper sich an Uhrzeiten und nicht an Wachphasen orientiert. vielen lieben Dank und Ihnen einen schönen Tag!
Hallo Amy, @1: Das Schnuffeltuch einzuführen ist eine gute Idee, die Nutzung dessen kann aber noch dauern. Geduldig vorallem tagsüber immer in den richtigen Kontexten: Beruhigung, Trost und Entspannung ihm in die Hand geben und mit Wohlgefühl (Schnuller, weiche Simme etc.) verknüpfen. ("In Wohlgefühl einhüllen") @2 Prävention: 1.Einschlafroutinen ohne Trinken etablieren, nur mit Entspannung und Wohlgefühl = "Runterkuscheln" 2. Das Ablegen im Bett schrittweise vertraut machen 3. Beim Zwwischenerwachen "Weiterschlafsprache" üben zB am tag wenn er nach 20 min zwischenerwacht ist nicht essen sondern Weiterschlafen die Lösung. (schschsch, "bitte wenden" = Lageveränderung, schuckeln, Halt geben...etc.) 4. Papa mit ins Boot holen und nicht die Illusion schüren: nur die Brust/Mama macht mich schlafbereit. Das ist natürlich der leichteste Weg, aber nicht unbedingt nachhaltig und nachts zwar möglich aber nicht mit Schlaf einhergehend, wenn 1-2 stdl im Schlafphasenwechsel erwacht wird. 5. Wer aufwacht muss erstmal weiterschlafen! Das kann auch tagsüber beim Erwachen aus dem Leichtschlaf zB nach 20min, geübt werden. Weiterschlafen ist etwas anderes als Trinken. Es werden andere Hirnareale aktiv. @3 Die Aussage mit dem Cortisol stimmt zum Teli. wer sein Kind erst um 23.00/24.00 Uhr in Bett bringt, arbeitet gegen die körpereigenen Hormon-Tagesrhythmen. Aber die Cortisolausschüttung hängt auch noch von anderen Aspekten ab. ZB Aufregung wegen Übermüdung... Ich finde auch 20.00 Uhr oder auch 21.00 Uhr völlig in Ordnung, allerdings muss das Vorabendschläfchen inklusive Wachzeit altersgemäß angepasst sein und es sollte nicht zur Übermüdung kommen. Ihnen auch einen schönen Tag Herzliche Grüße Daniela Dotzauer