Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlaf

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Frage: Schlaf

Nabdelna

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Hallo liebes Schlafexpertinnen Team, aufgrund eines Umzugs der jetzt schon 2 Monate her ist und meiner Schwangerschaft hat sich unser Schlafrhythmus etwas geändert. Meine 20 Monate alte Tochter steht um 09:00 Uhr auf dann gabs Frühstück und dann sind wir gleich raus gegangen. Dann hat sie um 1/2 ihren Mittagsschlaf (1 stunde) gemacht (dauerte immer ca 20-30 Minuten sie schlafenzulegen). Sie wacht immer von alleine auf ich wecke sie nie. Dann gabs Mittagessen und dann meistens wieder raus. Und am Abend lag sie dann bis sie gewaschen wurde, Windel gemacht, Milch gegeben, Zähne geputzt wurde um 9 ca im Bett.  (Dauerte dann aber auch manchmal sogar 1 Stunde bis sie eingeschlafen ist) Wir legen sie ins Bett sagen gute Nacht und ich stehe noch daneben (sie schläft besser wenn ich sie berühre) oder lege mich manchmal daneben auf den Boden neben ihr Bett ( sie schläft in ihrem eigenen zimmer] bis sie eingeschlafen ist und dann gehe ich. Das hat jetzt so immer super funktioniert und ich war zufrieden damit. Aber seit ein paar Tagen weigert sie sich total einen Mittagsschlaf zu machen. Sie hat jetzt auch seit ca 5 Tagen garkeinen Mittagsschlaf mehr gemacht...  Ich mache alles so wie immer vom Ablauf, aber sobald sie im Bett liegt steht sie auf und ist aufeinmal total aufgedreht also sie macht mir auch nicht den Eindruck das sie müde ist und dann lass ich sie wieder aufstehen weil sie sonst nur weint wenn ich sie versuche im Bett zu behalten. Kann es sein das sie KEIN MITTAGSSCHLAF mehr braucht? Kommt mir komisch vor..Auch abends haben wir nun Probleme 


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Morgen, ich höre oft die Frage: „wir machen doch alles immer gleich – wir verändern gar nichts und plötzlich funktioniert es nicht mehr – warum“ Die Antwort darauf lautet, ihr Kind ist in einem ständigen Entwicklungsprozess und natürlich entwickelt sich das Kind weiter. In ihrem Fall 20 Monate kann sie ganz genau ihre Wünsche Vorstellungen und Gewohnheiten einfordern und entsprechend umsetzen. Das heißt eine Schlafroutine, die für ein kleines Baby funktioniert (Fläschchen geben, Körperkontakt und intensive Eltern Begleitung) passt nicht unbedingt für ein Kleinkind. Kleinkinder die Eltern gesteuert einschlafen, haben das Problem, dass sie keine eigenregulativen Einschlaftfähigkeiten/Strategien entwickeln.  Zudem erleben Sie regelmäßig, dass sie mit Mama einschlafen und ohne Mama aufwachen. Jeder Mensch wacht in der Nacht auf und möchte wieder die gleichen Bedingungen vorfinden.  ist dem nicht so, und das Kind erlebt sich alleine mit sich und der Nacht, ohne eigene Einschlaftstrategien wird es sich an die Eltern adressieren, welche dann den Beruhigungs- und Einschlafjob übernehmen. Die kindliche Erkenntnis, der sich weg schleichen Mama wirkt sich auf die Einschlaftdauer aus. Das Kind lauert dass Mama nicht weggeht und Mama lauert dass Kind einschläft. Das hält wach und kann dauern. 1. Ihre Tochter sollte schrittweise lernen, selbstständig einzuschlafen. Dazu sollten sie ihr ein Kuscheltier vertraut machen, eine sinnvolle Schlafhinführung mit Bilderbuch schauen und Herzenszeit einführen. Die Flasche aus dem Einschlafprozess komplett herausnehmen, die kann sie auf der Wickelablage im Vorfeld vor dem Zähneputzen zu sich nehmen.  Das Wesentliche ist, dass sie sich verabschieden und sich schrittweise (kleine Schritte) aus dem Schlafprozess herausnehmen, Sie liegen vor dem Bett und 1. drehen sich weg und schlafen Fake- Schlaf 2. Sie rücken weg und Schlafen, 3. gehen weg und arbeiten vor der angelehnten Zimmertüre. 2. Mittagschlaf würde ich weiterhin anstreben. Der Widerstand beim Mittagsschlaf liegt nicht daran, dass sie diesen nicht brauchen würde, sondern an den bestehenden Einschlafschwierigkeiten und den beschriebenen Schlafvermeidungsstrategien.    3. Sollte sie irgendwann wirklich keinen Mittagsschlaf mehr machen, empfehle ich Ihnen dringend, stattdessen eine Mittagsruhe einzuführen. Da muss sie nicht schlafen, aber definitiv eine Pause machen. Natürlich müssen Sie das anfangs anleiten zum Beispiel Bilderbuch schauen etc. Alles Gute und Geduld bei den anstehenden Schritten Herzliche Grüße Daniela Dotzauer      


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