Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Probleme mit dem einschlafen. Kleinkind 19 Monate

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Probleme mit dem einschlafen. Kleinkind 19 Monate

DaDi2001

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Sehr geehrte Frau Dr. Dotzauer, da ich wirklich nicht meine weiter weiß, hoffe ich hier auf wertvolle Tipps. unser Kind ist 1,5 Jahre. Das schlafen hat bisschen super geklappt. Seitdem sie 14 Wochen jung war, hat sie problemlos durchgeschlafen. seit über 3 Monaten will sie abends nicht alleine einschlafen. Sobald ich aus dem Zimmer gehe, steht sie direkt auf und weint. So geht es jeden Abend meistens mindestens 1,5-2 Stunden bis sie endlich fest schläft und ich den Raum dann verlassen kann. Bei meinem Mann ist es dasselbe.  Ich habe mich viel belesen im Internet und auch schon vieles probiert: gute Nacht Tee, früher ins Bett, später ins Bett, baden. Bett umstellen, Nachtlicht, länger kuscheln usw. Sie ist abends definitiv müde. Sie ist ein aktives Kind und ich versuche sie wirklich auch auszupowern.  Mittags klappt alles problemlos, wie zuvor auch. Ich lege sie ins Bett, wünsche ihr schöne Träume, Küsschen und gehe aus dem Raum. Keinen weinen, kein Geschrei. Nach ca. 5-10 Minuten schläft sie dann friedlich. Daher verwundert es mich, dass das Problem nur abends besteht. vielleicht können Sie mir weiterhelfen weiterhelfen.  Danke.


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Am Abend ist es oft schwieriger und ich empfehle Ihnen, sie nach 6 Wachstunden mit einem schönen Bettgehritual bestehend aus Bilderbuchzeit (bis sie gähnt und Augen reibt) und einer schönen Herzenszeit (im Dunkeln, im Sitzen auf den Schlaf einstimmen mit lieb reden, singen und wiegen...) ihr die eigene Müdigkeit spürbar zu machen. Dann kommt sie schlafnah ins Bett und sie wachen/lauern nicht auf einem Stuhl vor dem Bett, sondern liegen auf einer Matraze neben dem Bett und kümmern sich um Ihren "Fake-Schlaf". Warum? Weil eine "schlafende" Mama nicht mehr zur Regulation zur Verfügung steht und damit eigenregulative Fähigkeiten erprobt und eingeübt werden können.. Optimaler weise drehen Sie sich weg, dann rücken Sie weg und am Schluss gehen Sie weg vor die Tür und beschäftigen sich dort mit kleinen Tätigkeiten zB Wäsche zusammenlegen. Sie können ihr auch von draußen noch singen, wenn sie liegen bleibt ohne zu randalieren. So können Sie sie schrittweise wieder an das Rausgehen gewöhnen. Hilfreich wäre ein Kuscheltier, welches mit Bedeutung aufgeladen eine kleine Heimat für Ihre Tochter darstellt und mit Wohlgefühl verknüpft ist. Das gelingt im Wesentlichen tagsüber in Beruhigungs-, Entspannungs- und Tröstesituationen. Da sie es ja mittags schon kann, stelle ich es mir nicht so kompliziert vor. Es ist halt wie immer in Grenzsetzungssituationen: Ein bisschen aushalten, ein bisschen ablenken und viel "gut zu reden". Bitte keine Schreiexzesse, sondern kleine Schritte, diese führen auch ans Ziel. HG DD


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