Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Nächtliches Stillen

Frage: Nächtliches Stillen

Clarielle23

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Liebe Frau Dr. Dotzauer, unsere Tochter ist 14 Monate alt. Es gab in den letzten 2-3 Monaten sowohl Nächte, in denen sie 6 Stunden am Stück schlief, als auch Nächte, in denen sie bis zu 8 Mal erwachte. Durchschnittlich gesehen schläft sie 3 Stunden am Stück, wird kurz gestillt, und schläft weiter. So funktionierte es für mich gut und auch das häufige Aufwachen war machbar.  Zurzeit erwacht sie sehr oft und will immer die Brust, wo sonst auch mal der Schnuller half (den sie auch selbst findet). Sie trinkt aber nicht jedes Mal, sondern will nur nuckeln. Es macht den Eindruck, als würde sie "Mama inhalieren" wollen. Teils findet es stündlich bis halbstündlich statt, ich habe keinen Schlaf, wunde Brustwarzen und meine persönliche Grenze erreicht. Gestern setzte ich mir zum Ziel, sie nachts nur nach mindestens 3h Pause zu stillen und ohne Brust einschlafen zu lassen (was mittags klappt). Das Einschlafen dauerte viel länger, klappte aber dann. Sie klammerte sich ganz ganz eng an mich, was mich darin bestärkte, dass das Trinken eher ihr Nähebedürfnis stillt. In der Nacht wurde sie aber wieder so oft wach, dass ich nachgab, da die Kraft fehlte, aufzustehen und zu tragen... Was kann ich tun, wenn sie in der Nacht erwacht, um sie gut zu begleiten, aber die Brust zu entlasten und zu Schlaf zu kommen? Die Backenzähne brechen gerade durch, sie isst daher tagsüber schlechter. Auch läuft und klettert sie seit einigen Tagen und macht insgesamt einen sehr lernbegierigen Eindruck. Das ist toll. Aber Schlaf braucht die Mama trotzdem... Vielen Dank!


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

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Guten Abend, 1. Sie könnten generell das Einschlafen vom Stillen trennen. 2. den Papa mit einbeziehen, er kann auch trösten und Nähe spenden 3. Vorallem tagsüber ein Kuscheltier mit emotionaler Bedeutung aufladen 4. Einschlafroutinen mit Sortierkörbchen (interessante Objekte gucken), ruhigem Schoßspiel etc. und natürlich "Runterkuscheln"  mit Tragen etablieren, wach aber sehr schläfrig ablegen 4a. Auch am Tagschlaf arbeiten und nichr einfach durch Stillen oder Tragen das Kind einschlummern. 5.Nachts gestuftes Beruhigen (schschsch, hand auflegen, schuckeln, "bitte wenden", hoch nehmen, nicht Stillen sondern ablenken. 6. Nachts ca 2x /nachts stillen und an sonsten anders beruhigen. Wenn sie saugen will => Schnuller geben. 7. Stillen als Mahlzeit verstehen, das Kind andrs trösten und Schnuller anbieten. 8. Nicht erwarten, dass das klaglos klappt, sondern das Kind lehren, dass es auch anders geht und dass sie dabei bleiben. 9. Keinen Nachtschlaf erwarten, sondern als Kinderkrankenschwester im Nachtdienst, dem Kind was Neues lehren. Vormittags den fehlenden Nachtschlaf nachholen und Kinderbetreuung organisieren (zB Samstags Papa) 10. Dranbleiben sonst kann das Kind nichts Neues lernen. Alles Gute Daniela Dotzauer


Clarielle23

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Liebe Frau Dr. Dotzauer, herzlichen Dank für die vielen Empfehlungen. Der Papa ist aktuell leider beruflich sehr eingespannt und muss sehr zeitig los, weshalb ich ihn nachts nicht einspannen kann außer am Wochenende. Und andere Betreuungspersonen haben wir leider nicht. Aber da ist doch einiges dabei, an dem ich dranbleiben werde.   Viele Grüße 


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