Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Nächtliches Erwachen

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Nächtliches Erwachen

Wassermelone 1802

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Liebe Experten, lamgsam bin ich wirklich am verzweifeln. Unser Sohn (6,5 Monate) hat recht schnell gelernt nachts zu schlafen. Er kam sehr regelmäßig zur Flasche und hat danach weiter geschlafen. Seit er 5 Monate alt ist, schlief er sogar durch. Wir haben ihn 19 Uhr ins Bett gelegt und er schlief zum Teil bis 7 Uhr morgens. Wir haben eine feste Abendroutine und auch das einschlafen ist kein Problem. Seit nun mejr als 2 Wochen ist es aber so das er zwischen 3 und 5 Uhr morgens aufwacht und nicht mehr einschläft. Er schreit nicht und hat keinen Hunger, er wird einfach wach, erzählt und will alles erkunden. Er zeigt aber recht deutlich das er eigentlich immer noch müde ist. Wir haben schon alles versucht, mit Spieluhr im Bett kuscheln, streicheln , in unser Bett holen es funktioniert nichts. Er liegt zum Teil 20 Minuten ruhig da starrt krampfhaft einen Punkt an um bloß nicht wieder einzuschlafen. Das ganze dauert meist bis zu 2 h ehe er nochmal einschläft und dann meist auch nur noch für 1h. Er ist dafür aber tagsüber fast dauerhaft müde, macht dort dann noch 3 Schläfchen (über den Tag verteilt sehe ich zu das er nicht mehr als 3h schläft) und dennoch haben wir hier jede Nacht diesen Zauber. Habe gehört das sowas im 8. Monat normal ist da zu der Zeit nochmal ein großer Entwicklungssprung ist. Davon sind wir ja aber noch weit entfernt. Ich hoffe Sie können mir sagen woran das liegen könnte und ein paar Tipps geben wie wir ihn wieder besser zum einschlafen bekommen.   liebe Grüße 


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Wassermelone, in den frühen Morgenstunden ist der Schlafdruck nicht mehr so hoch und es kann sein, dass ein Kind da schon mal länger wach ist. Meine Erfahrung ist, dass sich in der Nacht der Tag spiegelt und von daher würde ich dort gerne noch mal genau hingucken. Das ginge z.B. mit dem Führen von unserem Schlafprotokoll. Wenn der Kleine nachts "krampfhaft einen Punkt anstarrt" könnte er doch schon in einem Halbschlaf sein. Diesen Bewusstseinszustand nennt man Halbschlaf oder halb bewussten Zustand. Danach kommt entweder der REM-Schlaf und, wenn das nicht klappt, das quengeln. Wenn er über diesen Zustand hinaus nicht einschlafen kann, würde ich ihn heraus nehmen, und dann sein quengeln liebevoll mit schaukeln begleiten, bis er wieder so entspannt ist, dass er weiter schlafen kann. Damit es nachts jedoch gar nicht erst so weit kommt, dass man ihn dort lievevoll begleiten muss, würde ich gucken, ob er am Tage vielleicht doch etwas mehr schlafen kann, allerdings nicht mehr ab 17.00 Uhr, danach dann möglichst langsam und langweilig in der Interaktion mit ihm sein.  Die Dinge, die Sie beschrieben haben, mit denen sie versucht haben, ihn zum Weiterschlafen zu bewegen erscheinen mir etwas zu viel, mit zu vielen Wechseln. Versuchen Sie hier, länger zu warten und nur sanfte Impulse zu geben, bis die Massnahme greift. Weniger ist da oft mehr. Mit 8 Monaten ist das Entdecken der Welt und die motorische Entwicklung sehr präsent. Die Kinder brauchen gerade in dieser Zeit viel Geduld und Muße um in  so einer spannenden Zeit weiter schlafen zu können. Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie sich gerne noch mal melden. Herzliche Grüße und eine etwas "lange-weiligere" Zeit, Margit Holtschlag  


Wassermelone 1802

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Vielen Dank führ Ihre Antwort! Wo finde ich denn dieses Schlafprorokoll und wenn ich das geführt habe was ist die Konsequenz daraus?    Wir probieren natürlich nicht alle Maßnahmen gleichzeitig aus um ihn zu beruhigen. Wir haben sozusagen jeden Tag was anderes versucht und sind mit allem kläglich gescheitert. Auch ihn rausnehmen und "schunkeln" bis er sich entspannt funktioniert leider absolut nicht. Ich haber den Tagschlaf eher eingekürzt, da die Symptomatik sich noch weiter verschlimmert hat umso mehr er tagsüber geschlafen hat.


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