Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Nächtliche Wachphasen meiner 15 Monate alten Tochter

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Frage: Nächtliche Wachphasen meiner 15 Monate alten Tochter

Aska993

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Sehr geehrte Frau Holtschlager, meine Tochter hat seit 4 Monaten jede Nacht Wachphasen von 1,5-4 Stunden, sie wird nach exakt 5 Stunden Schlaf wach. Erst quatscht sie in ihrem Bett herum (das Bett ist zur Seite hin offen), wälzt sich hin und her und wird irgendwann so richtig wütend, weil sie nicht mehr einschlafen kann. Ihr Bett verlässt sie nicht. Ich liege dabei regungslos auf einer Matratze neben ihrem Bett und gehe darauf nicht ein. Erst wenn sie sich in Rage schreit, gebe ich ihr eine Flasche Pre-Nahrung, die sie auch komplett leert. Es wird danach aber nicht besser. Irgendwann schläft sie von der einen auf die andere Sekunde wieder ein. Im Allgemeinen beachte ich die sieben Tipps von Fr. Dr. Dotzauer wie sie hier beschrieben sind (https://www.rund-ums-baby.de/experten-forum/babyschlaf/kind-2-5-jahre-naechtliche-wachphasen__1101703). Bis auf die Milchflasche.  Gestern Nacht habe ich ihr konsequent keine Milchflasche und auch kein anderes Getränk mehr angeboten, sondern mich einfach schlafend gestellt. Meine Tochter hat daraufhin drei Stunden lang so sehr geweint, dass sie am Ende hyperventiliert hat und dann entkräftet eingeschlafen ist. Es tat mir so leid, dass ich still und heimlich mitgeweint habe, aber ich bin mittlerweile auch verzweifelt, zumal alleinerziehend.  Wie lange muss ich das so durchziehen und gibt es einen Garant dafür, dass die Wachphasen hierdurch aufhören werden? Meine Tochter schläft tagsüber eine Stunde, manchmal auch weniger.  Herzlichen Dank und viele Grüße Anna


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Anna, die Kleine merkt ja selber, dass ihr noch etwas an Schlaf fehlt, sonst würde sie nicht weinen. Zu den Tipps von Frau Dr. Dotzauer kann ich nichts sagen, dazu müssten Sie sie selber befragen.  Ein Kind in seinem Bett schreien zu lassen, bringt nicht viel, zumal ich in Ihrem Fall nicht ganz sicher bin, ob die Kleine registriert hat, dass Sie in der Nähe sind. Wenn ein Kind sich in Rage schreit, schüttet es irgendwann Stresshormone aus schläft dann noch schlechter ein. Wer auf der Flucht ist, sollte nicht schlafen. Ich würde die Kleine ehr auf meinem Schoß herunterfahren und ihr ein bischen Raum zum weinen im Rahmen einer liebevollen Begleitung mit leisem Singen und sanftem Wiegen geben. Wenn die Atmung mehrere Minuten ganz ruhig ist, würde ich ihr ein Zeichen geben und sie dann zurücklegen. Wie ich die Kinder sanft begleite, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Ich denke, es wäre in der letzen Nacht gut gewesen, ihr zumindest etwas Wasser aus einem wasserdichten Becher anzubieten, alleine schon wegen dem Überraschungseffekt.  Um das Problem leichter zu lösen, sollten Sie noch mal genau auf die Gestaltung des Tages achten,  und hier mehr Pausen für ein freies, selbstvergessenes Spiel einbauen. Sie können Sie auch am frühen Abend etwas massieren. Ich denke, Sie haben als alleinerziehende Mama schon viel erreicht und können wirklich stolz auf sich sein. Ich wünsche Ihnen viele berührende Momente mit der Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag  


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