Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Kleinkind schreit sich weg

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Kleinkind schreit sich weg

April.One.Jana

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Liebes Schlafteam Ich bin am Ende mit meinem Latein. Mein Sohn (20 Monate) hatte endlich begonnen durchzuschlafen. Seit zwei Monaten wird er aber wieder viel wach. Das ist natürlich normal, aber es wird immer schlimmer. Im Moment schläft er gegen 19:30 Uhr. Gegen 22:30 Uhr kommt dann der erste Schreianfall. Er ist dann nicht ansprechbar und mit nichts zufrieden. Er liegt bei mir im Bett. Meistens spreche ich leise mit ihm, aber das ist ihm herzlich egal. Er schreit und schreit und schreit. Es ist dann völlig unberechenbar, ob und wie es sich wieder beruhigt. Manchmal dauert es 5 Minuten, machmal 3 Stunden. Machmal kommen diese Anfälle drei Mal pro Nacht und manchmal ein halbes Dutzend Mal. Manchmal redet er dabei und will auf den Arm, manchmal robbt er blindlings durchs Bett, manchmal setzt er sich auf. Ich glaube nicht, dass es der Nachtschreck ist. Auch morgens ist er (meistens gegen 4/5 Uhr) schreiend wach. Ich bin so verdammt fertig. Niemand in meinem Freundeskreis kennt das so. Er ist dann richtig "weg". Mittags will er nicht mehr ins Bett und kann sich da gut ausdrucken. Es dauert oft 30-45 Minuten bis er Mittags schläft (abends ist er spätestens in 15 Minuten eingeschlafen) und er ist dann nach 30-60 Minuten wieder schreiend wach. Die Stunde nach dem Aufwachen ist der Horror. Er beginnt dann immer wieder zu Schreien und will nur auf den Arm, dafür ist er aber mittlerweile zu schwer. Irgendwann ist er von jetzt auf gleich "wach" und redet und lacht und ist plötzlich ein anderes Kind. Das macht mir Angst und fordert mich extrem. 


Dr. Dotzauer

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Hallo, ja das klingt komplex. 1.Also die häufigte Ursche für hysterisches Aufschreien in der Nacht ist, wenn er anders aufwacht als er einschlief und er beim Erwachen irgendetwas (auch die pure Anwesenheit kann vermisst werden) vermisst. Da weiß ich jetzt zu wenig auf jeden Fall soll er lernen selbstständig einzuschlafen, am besten mit Kuscheltier. Natürlich hilft es erst dann wenn es eine Bedeutung für Ihren Sohn erlangt hat.(dauert). Schrittweises Ausschleichen der Elterhilfe hatte ich in der vorigen Frage bereits erklärt. 2. Natürlich kann es gut auch doch eine frühe Form des Nachtschrecks (partielles Erwachen des Gehirns) sein, gerde weil Sie schreiben, dass er richtig weg ist. Das wäre das Erkennungsmerkmal: erkennt er Sie oder nicht? Wenn nein dann ist es eine Form des Nachtschrecks, da kann man nicht viel machen, außer die Abende ruhig und reizarm zu gestalten und nachts möglichst wenig agieren. Wahrscheinlich ist es eine Mischung zwischen Nachtschreck und Marotte.Grundsätzlich würde ich darauf achten in den nächtlichen Wachzeiten möglichst wenig/nicht zu interagieren. 3. Zur Erleichterung des Mittagsschlafs, schauen Sie einfach nochmal länger Bilderbuch bevor er schlafen soll, so wie abends, damit er näher an den Schlaf herangeführt wird. 4. Was ist derzeit bei Ihnen am Tage los?  Unruhe, Aufregung, Krankheit Vorweihnachten.?... der Schlaf räumt zwar unser Hirn auf in der Nacht, aber manchmal gibt es mehr und machmal weniger zum Aufräumen. Er ist ja schließlich in der Autonomiephase. Alles Gute HG DD    


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