Lisa St.
Liebe Frau Holtschlag, meine Tochter ist nun 19 Monate alt. Die ersten 14 Lebensmonate war sie eine extrem schlechte Schläferin und alle 30 Minuten bis 1,5h wach! Dann hat's plötzlich "Klick" gemacht und sie ist maximal 1-2 mal kurz wach geworden. Sie schläft bei mir im Familienbett und schläft eigentlich sowohl Abends als auch Mittags neben mir im Arm in Ruhe ein. Nachts schlief sie 12h und mittags 1,5-2h. Nun ist seit einer Woche der Wurm drin. Die Nächte sind unruhig und sie wird einfach um 3 Uhr wach! Sie ist gut gelaunt und schläft partout nicht mehr ein! Einmal hat es geklappt als ich sie in die trage genommen habe. Dann musste ich sie aber von 4-5:30 tragen. Natürlich ist sie dann um 8:30 wieder müde und um 15:00 auch wieder. Wir sind also wieder bei 2 Nickerchen obwohl sie schon lange nur noch eins braucht. Ebenso schläft sie Mittags nicht mehr im Bett ein sondern verweigert den Schlaf so lange bis sie nur noch weint! Ich nehm sie dann in die Trage wo sie sofort einschläft. Ablegen (und mich daneben kehren) kann ich nicht mehr weil sie ebenfalls gleich wach wird. Das war früher auch kein Problem. Vor einer Woche haben wir mit der Kita Eingewöhnung begonnen. Wir waren maximal eine Stunde da und auch noch ohne Trennung. Die Gruppe hat 9 Kinder und 3 Betreuerinnen. Ich merke dass es viel ist für sie, weshalb wir alles auch langsam angehen. Kann das trotzdem den Schlaf so aus dem Ruder werfen? Oder ist es ein Entwicklungsschritt? Schmerzen und zahnen kann ich ausschließen. ich weiß wirklich nicht was ich noch tun soll. Viele Grüße, Lisa
Liebe Lisa, in der Nacht spiegelt sich der Tag. Wenn dieser sehr intensiv war, kann es sein, dass die Kinder dann auch nachts wieder öfter wach werden. Das passt zu der Kita-Eingewöhnung. Den Schlaf verweigert sie Mittags wahrscheinlich nicht. Sie weiss einfach nicht, was sie braucht und dann gibt es Theater. Dieses Theater ist ein Zeichen von Übermüdung und Überforderung. Die Kleine hat wahrscheinlich bislang noch nicht gelernt, wie sie von alleine zur Ruhe kommen kann und wie man sich selber reguliert. Das ist aber eine Entwicklungsaufgabe, der man sich stellen muss. Ich würde Ihnen empfehlen, das Weinen liebevoll zu begleiten und zu gucken, dass die Kleine sich da nicht hochschreit. Wie ich das mache, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Wenn sie zu stark weint, bauen Sie einen kurzen Überraschungseffekt ein, geben Sie ihr Zeit, eine Pause zu machen, aber kommen Sie dann wieder zu Ihrem ursprünglichem Ziel zurück. Neben einer guten Bindung sollten wir den Kindern auch Krisensicherheit mit in ihr Leben geben. Die Kompetenz dazu reift in solchen Situationen, wie Sie sie gerade haben. Für eine weiterführende Beratung stehe ich gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße und eine entspannte Zeit, Margit Holtschlag