alasia
Liebe Frau Holtschlag, erst einmal möchte ich mich für das tolle Online Beratungs- und Hilfsangebot bedanken. Leider muss ich mich aufgrund der Zeichenbegrenzung sehr kurz fassen. Das Problem besteht seit Monaten darin, dass unsere 12-Monate junge Tochter im Bett nur an der Brust meiner Frau einschläft. Bei mir als Papa funktioniert ausschließlich die Trage zum Schlafen (ohne ablegen, sondern 1-2 Stunden Stehen oder Laufen). Beide Modelle gelingen in der Regel jeweils recht verlässlich. Wir schlafen gemeinsam in einem großen Boxspringbett – das Beistellbett unserer Tochter ist nur Deko, weil sie darin nicht schlafen kann/möchte. Zermürbend ist aber, dass unsere Tochter bereits abends nach dem Zu Bett gehen immer wieder aufwacht und nach der Brust verlangt. Das macht Abende zu zweit für uns unmöglich. Nachts wacht sie so 2 - 4 Mal auf (gute Nacht), manchmal aber auch 20 Mal (schlechte Nacht). Sowohl beim Einschlafen als auch Nachts nuckelt die kleine Maus oft nur vor sich hin, um sich zu regulieren. Wenn sie nicht im absoluten Tiefschlaf ist passiert es durchaus häufig, dass sie ohne Brust direkt aufwacht und wieder lautstark danach verlangt. Ein abdocken kurz vor dem einschlafen (und Schnulli anbieten) funktioniert leider überhaupt nicht. Resultat: Schreien und Weinen - selbst wenn sie im Halbschlaf ist. Nachts will sie auch keinen Schnulli annehmen. Welche Hinweise und welchen Rat haben Sie zu unserer Situation? Wir freuen uns total auf Ihre Einschätzung und Ihren Rat und bedanken uns herzlichst vorab!
Lieber Alasia,
vielen Dank für das Feed back. Das ist auch mal wichtig.
Ihr Problem ist etwas komplexer, weil Sie zu dritt daran beteiligt sind und ich nicht sicher bin, in wie weit Ihre Frau das Einschlafstillen selber abstellen möchte oder ob sie dieses noch genießt.
Ausserdem habe ich den Eindruck, dass Sie alles tun, um der Kleinen die Krisen des Alltags zu ersparen. Das funktioniert leider nicht und ist in Bezug auf die weitere Entwicklung eines kleinen Menschen leider auch nicht zielführend. Es gibt leider Dinge im Leben, die man nicht dadurch lösen kann, dass man sich etwas in den Mund steckt.
Ich würde bei Ihrem Problem empfehlen, unser Schlafprotokoll zu führen und dann am Tage mal genau und vielleicht auch etwas kritisch gucken, wie Sie mit den "Mini-Krisen" des Alltags umgehen. Unsere Kinder brauchen Empathie und manchmal auch Impuse und Klarheit. Was sie nur manchmal brauchen sind Menschen, die Probleme für sie und nicht mit ihnen lösen.
Wie ich das Weinen der Kinder liebevoll begleite und ihnen zeige, was sie an ihren Eltern haben können, zeige ich gerne in einem Online-Meeting oder in meinen Kurse.
Auch mit 12 Monaten kann man bei mir noch am Babymassagekurs teilnehmen.
Ausserdem ist es wichtig, dass Sie die Interaktion insgesamt etwas entschleunigen und ab 17.00 Uhr wirklich sehr "langweilig" werden.
Für eine weiterführende Beratung stehe ich gerne zur Verfügung. Bitte geniessen Sie das Tragen und setzen Sie sich einfach mal dabei hin....
Herzliche Grüße und einen entspannten Abend,
Margit Holtschlag