MamavonSina
Guten Morgen, ich benötige bitte Ihren Rat zur Verbesserung unserer Schlafsituation. Unser Sohn ist 9 Monate alt. Er hat bereits im Krankenhaus nach seiner Geburt nur auf meinem Bauch geschlafen. Die ersten ca. 6 Wochen zu Hause genau so. Seit dem kann ich ihn ins Beistellbett legen und in den Schlaf stillen. Die (ich nenne sie mal leihenhaft so) erste Schlafeinheit dauert immer ca. 3 Stunden. Dann meldet er sich und will an die Brust. Danach geht das ca. jede Dreiviertelstunde bis Stunde so weiter. Er will immer kurz nuckeln und schläft dann wieder ein. Den Nucki will er dann nie. Er weint oder meckert so lange, bis er an meiner Brust ist. Nach wenigen Zügen dreht er sich dann weg und dann kann ich ihm erst den Nucki anbieten. Dieses Procedere geht jetzt schon seit Monaten JEDE Nacht und ich denke, die Abstände in denen er nachts kurz erwacht werden kürzer, statt länger. Ich werde bis zu 7 mal nachts dadurch wach. Ab ca. 05:30 Uhr schläft er dann nur wieder ein, wenn er auf mir liegt und an der Brust saugen kann. Der süße Fratz ist mein drittes Kind und von allen am schnellsten. Er krabbelt schon seit ca. 1,5 Monaten und zieht sich seit einer Woche schon in den Stand. Tagsüber ist er ein Sonnenschein, sehr entspannt und ein freundliches Kind. Ich stille tagsüber noch ca. zweimal; am ausgiebigsten vorm Schlafengehen im Wohnzimmer als letzte Tagesmahlzeit. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie einen oder gern auch mehrere Tipps für mich hätten, wie wir uns längeren Schlafphasen nähern könnten. Vielen Dank im Voraus! Julia
Liebe Julia, mit 9 Monaten kann man nachts auch mal 6 Stunden ohne Milch, vor allen Dingen, wenn man abends noch mal ausgiebig getrunken hat. Der Kleine weiss nicht, dass er sich wohler fühlen würde, wenn er nachts einfach mal etwas länger schlafen würde und er weiss auch nicht, dass sie dadurch müde sind. Ich würde mir erst einmal überlegen, wo ich nun selber hin möchte und dann würde ich ihm nachts konsequent den Schnuller oder Wasser anbieten. Ein Baby benötigt immer etwas länger als wir denken, bis es eine Situation versteht. Es versteht diese umso besser, umso klarer und langsamer wir dabei auftreten. Ich würde am Tag noch mal genau darauf achten, wie schnell Sie bei Konflikten und "Mini-Krisen" eingreifen, denn nachts potenziert sich oft die Anspannung des Tages auf die eine oder andere Weise. Mich würde auch interessieren, wie konzentriert der Kleine am Tage ist und ob man den Raum verlassen kann. Vielleicht ist der Kleine motorisch einfach auch schneller als sein kleines Köpfchen mitkommen kann. Damit er in der Nacht besser schläft, braucht er Tage immer wieder Pausen, z.B. einfach mal auf dem Schoß. Einschlafstillen hat den Nachtteil, dass man anders wach wird als man eingeschlafen ist. Dadurch verliert man beim Aufwachen die Orientierung und das fühlt sich nicht gut an. Geben Sie dem Kleinen ein Zeichen, wenn Sie ihn von der Brust lösen und wenn Sie gehen. Ich wünsche Ihnen viele berührende Momente mit dem Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag