Tabitha2309
Sehr geehrte Frau Hoehl, meine Tochter ist fast zehn Monate alt. Seit circa einem Monat haben wir ein nächtliches Problem: Sobald sie wach geworden ist, möchte sie beim Wiedereinschlafen an meinen Haaren ziehen oder mich im Gesicht kratzen. Oft reißt sie auch richtig sehr an meinen Haaren. Sobald ich ihr das Ziehen oder Kratzen verweigere, fängt sie an zu brüllen und lässt sich kaum beruhigen. Die Situation belastet mich sehr. Wir waren vorgestern Nacht zwei Stunden wach, weil sie sich nicht beruhigen wollte. Meist kann dann nur mein Mann helfen. Sobald er sich zu ihr legt, findet sie zur Ruhe - ohne kratzen oder Haare ziehen. Was kann ich nur machen, dass es auch bei mir wieder so funktioniert? Und was ist der Grund, dass sie sich so bei mir verhält? Ich danke Ihnen schon einmal recht herzlich für Ihre Antwort. VG Tabitha
Guten Abend Tabitha, Sie macht es weil es mit Ihnen so funktioniert. Ich emphehle Ihnen jetzt mal ein paar Nächte am Stück den Papa die Erwachenssituation meistern zu lassen (ohne Haare, ohne Ziehen oder Kratzen). Es wäre auch wichtig, dass Sie diese Beruhigungsstrategie auch nicht am Tage erlauben. Günstiger wäre ein Kuscheltier mit Haaren (Löwe, Pferdchen, Einhorn...), welches allerdings erst tagsüber mit Bedeutung aufgeladen werden muss. Es soll mit Wohlgefühl verknüpft werden, das ist aber in der Regel mühsam und wird anfangs oft abgelehnt, weil sie sich ja die interaktive Mama wünscht und nicht das inaktive Kuscheltier. Desweiteren würde ich eine zeitlang mit Mütze schlafen und mich immer wieder wegdrehen und das Kratzen im Gesicht sowieso auf keinen Fall zu lassen. Im körperlichen Bereich darf sie ein "Stopp das will ich nicht" hören, schließlich soll sie später für sich auch ein "Stopp" formulieren können, wenn ihr etwas unangenehm ist. Wenn sie dabei schreit handelt es sich um instrumentelles Schreien, was sie einsetzt um ihre Wünsche durchzusetzen. Wenn Sie auf das Schreien ihr den Wunsch erfüllen, erziehen Sie sie zum Schreien, denn sie macht die Erfahrung, dass Schreien wirkt. Ich empfehle Ihnen dabei nicht einfach die Situation zu ignorieren, sondern sich um die Situation zu kümmern. Aber im Sinne einer Grenzsetzung. Wie immer: ein bisschen aushalten, ein bisschen ablenken und viel gut zureden. Auf das Kuscheltier verweisen und dabei bleiben, alternativ den Papa holen, aber nicht einknicken. HG DD
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