Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Familienbett

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Familienbett

Ana2020

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Hallo, zwillinge 22 Monate sind extrem(!!) anhänglich. Im Grunde seit sie 15 Monate sind. Sie schlafen schon immer im Familienbett und werden tagsüber auch noch gestillt. Aktuell auch ab 4 Uhr ca. Weil sie viel weinen und im fünf Minuten takt wachen werden, bis sie die Brust kriegen und ich einfach itgrndwann wirklich am ende bin. Eigentlich hatte ich nachts bereits abgestillt. Möchte auch tagsüber abstillen, weil mir diese Anhänglichkeit plus stillen plus familienbett langsam einfach zu viel wird. Ich kann nix machen ohne weinendes Kind an meinem Bein oder sogar beide auf dem arm. Sitze oft auf dem Sofa mit ihnen, weil sie sich nicht weg bewegen wolln von mir. Jetzt möchte ich das Familienbett auflösen um ein paar Stunden meinen Körper und Kopf für mich zu haben. Familienbett würden wir einfach in dem Zimmer lassen u das zimmer zum Kinderzimmer umfunktionieren. So müssten sie sich weder an eine andere Umgebung noch ein anderes Bett gewöhnen und wären zu zweit weiterhin und ich könnte jederzeit nachts zu ihnen, falls notwendig. Bett ist drei Meter groß! Mein Mann ist bereits aus dem Familienbett raus, weil sie auch nachts auf uns drauf liegen oder wenn ich mich zu einer drehe, die andere sofort an mir zieht und weint. Kurzum: ich kriege absolut keinen Schlaf und keine Erholung mehr.  Das Bett hat ein Gitter, dass würden wir evtl abmachen. Dann können sie jederzeit zu uns. Oder ist das zu früh? Wie gehe ich am besten vor? Im Grunde verändert sich für sie nix. Außer dass ich nicht neben ihnen liege. Aber tue ich abends ja auch nicht.  Grüße   


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Ana, mit fast 2 Jahren ist es normal, dass man sich auch mal von seinen Eltern löst. Ein gesundes Bindungsverhalten besteht aus Nähe und dem Bedürfnis nach Exploration. Die Kinder scheinen mir im Moment genauso fertig wie Sie zu sein, deshalb sind sie vermutlich weinerlich und anhänglich. Es ist daher wichtig, dass Sie nun etwas an der Situation ändern und dafür Sorge tragen, dass jedes einzelne Familienmitglied wieder zu seinem Recht auf Ruhe und Freude an der Interaktion kommt. Wenn Sie den Kindern in der Nacht mehr Selbständigket zutrauen, dann sollten Sie dieses erst einmal am Tage üben. Dazu gehört es auch, mal kleinere Krisen zu zu lassen. Danach scheint mir Ihre Lösung praktikabel, ausser, dass sie ein bischen das Signal setzt, dass die Bedürfnisse der Kinder über ihren eigenen Bedürfnissen stehen. Das sollte nicht so sein, denn wenn Sie gesundheitlich ausfallen sollten,  können Sie gar nicht mehr für die Kinder präsent sein. Da mir Ihre Situation sehr komplex erscheint, würde ich eine persönliche Beratung empfehlen. Gucken Sie mal, was Ihre Stadt da an Familienhilfen oder frühen Hilfen an zu bieten hat. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, herzliche Grüße und viel Freude bei dieser Entdeckungsreise, Margit Holtschlag  


Ana2020

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Hallo :) ich glaube meine Nachricht wurde tatsächlich falsch verstanden. sie haben natürlich Explorationsverhalten, wenn wir außerhalb der vier Wände sind und alles spannend ist. Zu Hause scheine ich spannender als alles andere zu sein. Und selbstverständlich sind unsere Bedürfnisse gebauso wichtig wie ihre. Bisher war auch alles fein, aber jetzt wollen wir an der Situation etwas ändern wollen. Da jetzt die Phase extrem ist. Mit dem Schlafverhalten, dass anders ist als sonst mit dem ständigen wach werden etc.    Aber ich habe aus der Nachricht verstanden, dass wir das Familienbett ruhig auflösen können und keine Matratze oder ähnliches mehr zu ihnen ins Zimmer legen müssen.   Danke und grüße     


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