Baghira222
Liebe Frau Dr. Dotzauer, ich habe eine präventive Frage zum Einschlafstillen - bei unserem 1. Kind hat das Stillen leider nicht geklappt und sie schläft seit sie knapp 3 Monate alt ist nachts 10-12 Stunden durch. Mit dem 2. Kind bin ich gerade noch schwanger, möchte aber auf jeden Fall stillen falls es diesmal möglich ist. Aus dem Bekanntenkreis habe ich nun sehr oft mitbekommen, dass Einschlafstillen in vielen Fällen schon sehr früh (innerhalb der ersten 3 Monate) zur einzigen möglichen Beruhigungsmethode wird. Die Babys können dann auch mit 9 Monaten nur mithilfe von Stillen einschlafen und wachen nachts dementsprechend oft auf, die Mütter sind dann irgendwann vollkommen ausgelaugt, und wenn sie dann mit 1 Jahr oder später Abstillen wird es auch nicht automatisch besser. Und es kommt mir so vor, als würde es mit zunehmendem Alter der Babys/Kinder immer schwieriger werden. Wie kann ich verhindern, gar nicht erst in diese Situation zu geraten? Ist es sinnvoll, mit dem Einschlafstillen gar nicht erst anzufangen? Oder ist es durchaus möglich, das Baby die ersten Monate in den Schlaf zu stillen und dann langsam das Stillen vom Einschlafen zu trennen?Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich habe absolut kein Problem damit, meine Bedürfnisse für eine längere Zeit zurück zu stellen und ein Baby muss ja auch erst mal auf dieser Welt ankommen und das braucht seine Zeit und ist auch vollkommen in Ordnung für mich. Aber dieser ungünstigen dauerhaften Schlafassoziation mit dem Stillen würde ich gerne irgendwie vorbeugen. Danke!
Guten Abend, Da kann ich Sie nur unterstützen. Das haben Sie gut zusammen gefasst. Ich würde jeder Mutter zum Stillen raten, es muss aber nicht die alleinige Einschlaftassoziation werden. Außerdem sollten die Väter mit ins Boot und sich auch um das Beruhigungsthema kümmern. Darum geht es wie können sich Eltern und Kind erreichen, Wie kann sich das Baby wohl fühlen und entspannen? Das sind die wichtigen Fragen. Natürlich darf ein kleines Baby an der Brust einschlafen, Aber das tut es ja gar nicht jedes Mal. Insbesondere nicht wenn es größer wird und nicht mehr so müde und vom Trinken angestrengt ist. Dann braucht es schlafhinführende Maßnahmen: singen, sanft bewegen, rhythmisches Popo klopfen, in die Ellenbeuge schnuffeln lassen zuvor Schnuller geben, Augen zustreicheln, etc.. Am besten kann man diesem Dilemma mit dem Einschafstillen vorbeugen, in dem Sie den Tagesablauf entsprechend gestalten. Und zwar so, dass nach dem Schlaf gestillt wird, es dann eine kurze Spielzeit gibt, dann schlafhinführende Maßnahmen, und dann das nächste Schläfchen kommt (ohne Brust). "EASY": E für Eat, A für Aktivity, S für Sleep und Y für You(Me-time) Also eigentlich gar kein Problem, wenn man die Zusammenhänge verstanden hat. Es ist meine tägliche Arbeit den Müttern zu zeigen, dass Einschlafen auch ohne Trinken gelingen kann, aber besser fände ich es Sie wüssten es schon und würden Ihren Kindern eine andere Einschlafwelt zeigen. HG DD
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