Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Einschlafprobleme

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Einschlafprobleme

Krümel2123

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Hallo, mein Krümel ist nun 1 Jahr alt geworden und wir haben leider immer noch riesige Probleme beim Einschlafen und auch durchschlafen. Es gelingt uns bisher einfach nicht, dass unser Sohn von selbst einschläft. Er hat es bisher noch nie geschafft (ja, vielleicht haben wir da auch den passenden Moment verpasst, aber nun ist die Situation so und ich weiß nicht, wie wir da wieder rauskommen sollen :( ) Bisher mussten wir ihn immer Tragen und Schaukeln, damit er in den Schlaf findet. Erst wenn er richtig eingeschlafen war, konnte man ihn überhaupt ablegen. War es auch nur eine Sekunde zu früh, ist er sofort aufgestanden und an den Gitterstäben gestanden und hat geweint und geschrien... Nun üben wir seit einiger Zeit das alleine einschlafen, da ich einfach nicht mehr in der Lage bin ihn weiterhin zu tragen. Ich lege mich zusammen mit ihm ins Ehebett und er "tollt" noch ein paar Minuten herum, bis er dann endlich zur Ruhe kommt (meist ca 20min). Ich singe leise und streichle ihn, bis er dann eingeschlafen ist.  Bisher ist leider nur wenig viel Erfolg spürbar :( Ich verzweifle inzwischen... Da er nicht alleine in den Schlaf findet, vermute ich auch, dass es daran liegt, dass er nachts wenn er wach wird, nicht wieder einschlafen kann. (und das ist leider nicht gerade selten... zwischen 5 und 10 mal in etwa). Manchmal ist er auch Nachts 3h wach, findet nicht mehr in den Schlaf. Viele Grüße P.S. Er nimmt keinen Schnuller, es interessiert ihn leider auch kein Kuscheltier o.Ä. Wenn ich eine Spieluhr anmache, dann will er da hin und schläft noch weniger.  


Dr. Dotzauer

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Liebe Krümelmama, Das Kuscheltier würde ich auf keinen Fall aufgeben, sondern aktiv am Tage mit Bedeutung aufladen. Solange Sie das bessere Kuscheltier sind hat es natürlich wenig Chancen. Für das Einschlafen der Einjährigen braucht es ein Verständnis dafür, dass jetzt die Säuglingszeit vorbei ist und das heranwachsende Kleinkind mit neuen Fähigkeiten ausgestattet ist.  1. Motorische Fähigkeiten zum Rumturnen 2. Eigener Wille -wenn Gewohnheit nicht eintrifft dann instrumentelles Schreien 3. Trennungserleben (Schlaf ist auch eine Trennung) Das schlafhinführende Verhalten für Säuglinge: Tragen und Schaukeln ist nicht nur anstrengend, sondern es blockiert auch die kindliche Eigenregulation. Gutes Einschlafen: 1. ausreichend Schlafdruck/ 5-6 Wachstunden d.h. nur noch 1 Tagschläfchen 2. Schlafbereitschaft: nach bettfertigmachen sitzt Kind im Schlafsack auf dem Schoß eines Elternteils  (abgedunkelt-Leselampe) und über die Neugierde wird erreicht, dass Kind sich für ein Körbchen mit unbekannten Objekten interessiert. Ruhiges Anschauen, explorieren, und ausprobieren... quälend lange bis Kind gähnt, Augen reibt, die Müdigkeit auch im Kind ankommt und es sich ins Bett wünscht. Dann Licht aus, runterkuscheln und ins Bett ablegen, sich verabschieden, daneben legen, sich wegdrehen und Fake-Schlafen. Nachts: gibt es soziale Rückversicherung, und zunehmend weniger Hilfestellung. Keine Getränke und keine überbordenden Interaktionen. "Leg dich hin, alles ist gut, nimm die Kuschel... HG DD


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