Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Einjährige kann plötzlich nicht mehr alleine einschlafen

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Einjährige kann plötzlich nicht mehr alleine einschlafen

Carla356

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Hallo, unsere Tochter hatte nie Probleme abends alleine in ihrem Bettchen (im Elternschlafzimmer) einzuschlafen. Vor ca. 3 Wochen begann sie aber plötzlich zu weinen und ließ sich gar nicht mehr beruhigen, sobald wir sie abends alleine in ihr Bettchen legten. So kam es, dass sich immer ein Elternteil mit ihr ins Elternbett legte und sie dann in ihr Bett umbettete, sobald sie eingeschlafen war. Sie wachte dabei immer mal kurz auf, ließ sich aber schnell beruhigen und schlief sofort wieder ein. Seit einer Woche aber ist an das Umbetten gar nicht mehr zu denken. Sobald sie wach wird und merkt, dass sie in ihr Bettchen muss weint und schreit sie total panisch. Es hilft dann auch nicht sie zu trösten und die Hand auf Bäuchlein und/oder Kopf zu legen um ihr ein sicheres Gefühl zu geben. Sie will aus ihrem Gitterbett raus und hat einfach Angst, dass Mama oder Papa weg gehen. Es sieht so aus als hätte sie totale Verlustängste. Für jeweils ein Elternteil endet der Tag somit täglich um 20:00 Uhr. Mittags geht jetzt genau das gleiche Spiel los. Was können wir tun? Danke für Ihre Antwort.


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Carla, Kinder verlernen keine Dinge, die sie schon mal konnten und sie leben von Wiederholungen, die Sicherheit geben. Ich denke, dass die Kleine durch das Umbetten im Schlaf die Orientierung verloren hat und das kann schon ein sehr unangenehmes Gefühl sein. Man wacht irgendwo anders auf, als wo man eingeschlafen ist. Hier sollten Sie versuchen, ihr langsam wieder zu zeigen, wie schön es sein kann, im eigenen Bettchen ein zu schlafen. Agieren Sie dabei sehr langsam und lenken Sie immer wieder ein, wenn die Kleine weint und nicht weiss, was für sie der nächste Schritt sein kann.Ich würde die Kleine in diesen Situationen auf meinem Schoß trösten, sie sachte schaukeln und leise singen. Wenn Sie ganz entspannt ist, würde ich sie ins Bett zurück legen. Zeigen Sie Geduld und Empathie und achten Sie darauf, dass für die Kleine ersichtlich wird, was Ihr nächster Schritt sein wird. Mittags ist es etwas einfacher, wieder zu alten Idealzustand zurück zu finden, damit würde ich beginnen. Verlustängste hat die Kleine ehr nicht, aber ohne Leuchtturm in Seenot zu geraten und dabei die Orientierung zu verliefen, kann schon ganz schön unangenehm sein. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und stehe für eine weiterführende Beratung gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag    


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