Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Ein und Durchschlafstillen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Ein und Durchschlafstillen

Honey147

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Liebe Frau Dr. Dotzauer, mein Sohn ist 15 Monate und wird zum Ein und Weiterschlafen gestillt. Seit einem Monat ist die Schlafsituation fast nicht mehr tragbar für mich. Er wird nachts fast jede Stunde wach und lässt sich nur mit der Brust beruhigen. Wenn ich ihm einen Schnuller oder die Flasche anbiete, schreit er sofort,und das so lange bis er komplett wach ist. Durch das viele trinken hält die Windel auch nicht mehr dicht und sie läuft entweder in der früh über oder ich muss ihn nachts wickeln wobei er fast immer aufwacht. Dazu kommt dass er seit vier Wochen nur noch bis 4:30 schläft. Ich bin komplett fix und fertig und weiß mir keinen Rat. ich möchte ihn nicht weinen lassen, das wäre für mich nicht der richtige Weg. Abstillen wäre eine Option aber ich habe das Gefühl dass er noch nicht bereit dafür ist. Haben Sie einen Tipp für mich. Ich bin ihnen sehr dankbar füe ihren Input. Ps. Er macht von 10:30 - 12:30 Mittagsschlaf und geht um 18:30 ins Bett.    Viele liebe Grüße Hanni 


Dr. Dotzauer

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Liebe Hanni, Ihr Sohn kann alles lernen was Sie ihm beibringen, das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass er nichts neues lernen will. Für Ihn ist die Situation nicht nur gewohnt, sondern auch optimal. Sie sind sein Kuscheltier, Schnuller und süße Nahrungsquelle in einem. Das häufige Erwachen ist normal auch Erwachsene wachen ca 20x pro Ncht auf. Ihr Problem ist, dass ihr Sohn glaubt, nur über die Brust Wohlgefühl zu empfinden. Das ist nur bei kleine Babys so, dass sie zum Beruhuhigen saugen müssen. Kinder können auch eine andere Trostkultur erlernen. Am Tage, wenn er sich weh tut, werden Sie ja auch nicht sofort die Brust auspacken, sondern Ihn nehmen, trösten, pusten, singen, etwas aushalten und etwas ablenken und dann ist das Aua wieder weg. In der Nacht wird es auch Trost brauchen, denn es macht keinen Sinn ihn alle Stunde zu stillen. Etwas ablenken, etwas aushalten, gut zureden, nochmal ablenken etc. Sie werden sich um den Kummer der nicht erfüllten Erwartung kümmern müssen. Und das wird nicht ohne maulen,meckern und motzen gehen. D.h. nicht, dass Sie abstillen sollen, aber weniger würde Sinn machen. Als erstes sollten Sie allerdings auf das Einschlafen fokusieren und das Einschlafen vom Stillen trennen. ca 30 min. Die beruhigende Schlafhinführung mit Bilderbuch, Sortierkörbchen (interessante Objekte gucken), dann abdunkeln und "runterkuscheln" mit singen und wiegen im Dunkeln und dann hinlegen müssten Sie üben, auch mittags.  Ein Kuscheltier (tags mit Bedeutung aufladen) wäre sinnvoll.  Alles Gute HG DD


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