Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Besetzung von kurzer Dauer

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Besetzung von kurzer Dauer

April.One.Jana

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Hallo liebe Schlafexperten Ich bin einfach nur noch genervt. Ich hatte mich vor einer Zeit an Sie gewandt, weil mein Sohn (14 Monate) abends ewig zum Einschlafen benötigt. Ich habe Ihren Rat befolgt und mich beim Zubettgehen schlafend gestellt. Das hat ein paar Tage wunderbar geklappt und er schlief innerhalb von 5-15 Minuten ein. Jetzt sind wir wieder bei 45 Minuten. Er schläft morgens bis 5/6 Uhr und dann Mittags von 11:45-13:30/14 Uhr und kommt abends gegen 19 Uhr auf den Wickeltisch. Ab 18:30 Uhr werden nur noch Bücher gelesen. Er ist meistens ruhig, wenn es mit kurzem Ritual ins Bett geht und legt sich sofort hin. Machmal bewegt er sich Minuten lang nicht, bevor er kurz "wühlt", dann robbt er machmal noch ein bisschen, aber im Großen und Ganzen bewegt er sich nicht mehr viel. Ich habe das Gefühl, er möchte gerne einschlafen, hat aber Angst, dass ich plötzlich weg bin. Ich warte immer mehrere bewegungslose Minuten ab und versuche dann, mich raus zu schleichen. Oft schläft er dann noch gar nicht und er beginnt zu weinen. Gestern robbte er auf meine Bettseite als ich noch mit drin lag und tastete nach mir. Er sagt dann: "Mama? Ja". Als ich mich später weg geschlichen habe, habe ich auf dem Babyphone gesehen, dass er wieder nach mir getastet hat und dann sagte: "Mama? Nein, nein" Dann hat er sich aufgesetzt, umgesehen und sich dann wieder hingelegt und "weitergewühlt". Wenn meine Eltern ihn ins Bett bringen, schläft er wesentlich schneller ein. Haben Sie noch einen Tipp für mich? Ich erwarte gar nicht, dass er alleine einschläft, aber jeden Abend 45 Minuten da liegen, nervt mich tierisch. Er versucht gerade, frei zu stehen und fängt an, 2-Wort-Sätze ("Mama, ei") zu sprechen. Könnte seine Entwicklung daran Schuld sein?


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Jana, der Kleine wird unter anderem deshalb wieder wach, weil Sie sich heraus schleichen. Wir sollten immer offen und ehrlich mit unseren Kindern umgehen und uns auch beim Schlafen legen verabschieden. Ich mache das mit sanftem Druck und einem Küsschen. Das Kind sollte im Unterbewusstsein noch mitbekommen, dass es nun erst einmal alleine im Bett liegt. Außerdem möchte ich zum abendlichen Weinen noch mal sagen, dass die Kinder oft am Abend das weinen, was wir am Tage abgefangen haben. Das bedeutet, ich würde noch mal genau gucken, wie ich am Tage mit „Mini-Krisen“ umgehe und ob ich da mir Empathie und Verständnis ausreichend Zeit gebe, damit das Kind eine Lösung findet. Oft reagieren wir hier viel zu schnell. Zudem würde ich dem Kleinen abends eine kleine, langsam durchgeführte Massage zukommen lassen. Dass es mit den Großeltern leichter klappt, liegt wahrscheinlich daran, dass Kinder ihre Gefühle immer mehr bei den Eltern lassen, aber vielleicht auch daran, dass Großeltern manchmal klarer und gelassener in ihren Botschaften sind. Ich möchte Sie  bitten, beim nächsten Mal genau zu benennen, wer wann Ihre Frage beantwortet hatte, damit ich mich dann auch auf die Antwort meiner Kollegin beziehen kann. Herzliche Grüße und viele berührende Momente, Margit Holtschlag    


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