Elenore1003
Guten Abend, Ich habe einen bald 9monate alten Sohn. Wir ersetzen 3 Mahlzeiten (mittags, nachmittags, abends) und er ist ein sehr guter Esser. Bis vor knapp 1 Woche habe ich ihn in 24h ca 3 bis 5x stillen müssen, meistens in der Nacht, zum Frühstück und wenn es hoch kam 1x zw den Mahlzeiten, nach Bedarf. Seit knapp 1 Woche wird er abends nach 30 bis 50min wach, brüllt, weint und lässt sich nicht beruhigen. Kuscheln, tragen, singen, alles was ich versuche hilft nicht. Nur die Brust. Das geht so die ganze Nacht. Er wird stündlich wach und lässt sich nur durch die Brust beruhigen. Eigentlich hat er in seinen Zimmer in seinen Bettchen geschlafen(mit intensiver einschlafbegleitung) und ich mit einer Matratze davor (im Schlafzimmer ist kein Platz für sein Bett und da er einen leichten Schlaf hat und Papa ihn durch sein asthma häufig geweckt hat, bin ich mit ihn ins Kinderzimmer) nun muss ich mit ihn ins Ehebett weil ich keine Kraft mehr habe. Das stündlich anlegen hat auch dafür gesorgt, dass ich wund und blutig geworden bin, da er auch schon Zähne hat, passiert es ab und an das er beißt. Jedenfalls macht mir das stündliche stillen zu schaffen, habe kaum noch Energie. Leider sind die tagschläfchen auch eher 30min im Moment. Haben Sie Ideen, Anregungen wie ich meinen kleinen unterstützen kann, dass er wieder besser schläft. Denn der unruhige, kurze und wenige Schlaf tut ihn ebenfalls nicht gut. Schönen Abend noch.
Liebe Elenore, der Kleine weiss einfach noch nicht, was ihm fehlt, wenn er so übermüdet ist, wie Sie es schildern. Er hat es auch noch nicht gelernt, von alleine zur Ruhe zu kommen. Durch die intensive Einschlafbegleitung hat er noch nicht erfahren, dass das Äussern von Gefühlen in Ordung ist und dass man auch mal sagen darf, wenn einem etwas zu viel ist. Das ist aber eine wichtige Erfahrung, denn wenn man mit seinen Mitmenschen auf Dauer gut zurecht kommen möchte, sollte man verstehen, dass diese auch Grenzen haben. Sie selber haben bei sich schon eine Grenze überschreiten lassen, Sie helfen weder ihm noch sich selber, wenn Sie ihn mit wunden Brustwarzen stillen. Versuchen Sie statt der Ablenkung durch singen, tragen oder stillen den Kleinen in den für ihn schwierigen Situationen zu trösten. Benennen Sie sein vermeintliches Bedürfnis und bleben Sie in Ihrer Haltung ihm gegenüber klar. Das, was Ihnen nicht gut tut, tut ihm auch nicht gut. Ich empfehle Ihnen, dazu meinen Artikel zum Trösten in meinem Blog auf der Website zu lesen. Versuchen Sie ihm am Tage zu vermitteln, dass kleiner Krisen im Alltag normal sind und dass es nicht immer sofort eine Lösung gibt. Achten Sie ausserdem darauf, dass der Kleine 2 gute Schlafphasen oder zumidest Ruhephasen am Tage hat und versuchen, Sie ab 17.00 Uhr wirklich "langweilig" zu sein. Nachts braucht der Kleine keine Mahlzeiten mehr. Da ich aber auch lieber sanft vorgehe, würde ich vorschlagen, dass Sie sich 2 Uhrzeiten überlegen, an denen Sie ihm die Brust nachts noch erlauben. Bei den anderen Versuchen bleiben Sie nett, aber klar und zeigen Sie, dass Sie auch eine Grenze haben. Insgesamt würde ich Ihnen eine persönliche Beratung empfehlen, denn ich denke, dass es wichtig ist, mal zu gucken, wer in Ihrer Familie was benötigt. Ich wünsche Ihnen viele schöne Momente mit dem Kleinen, Margit Holtschlag