Lolu29
Hallöchen 🤗 unsere kleine ist nun fast 5 Monate alt und schläft nur an der Brust oder in der Trage/Petziball ein (ich hüpfe schon wirklich sehr leicht) - dabei darf ich aber auch nicht aufhören mich zu bewegen. Selbst wenn ich nach einem Schlafzsyklus sie in genau die gleiche Einschlafsituation bringe, wacht sie auf. Ablegen kann man ebenso vergessen.. Wenn sie an meiner Brust eingeschlafen ist & ich probiere sie abzudocken, dann schläft sie vielleicht noch 3 Min. weiter und wacht dann auf. Abends dagegen geht sie so um 19/19:30 ins Bett (Einschlafstillen & Familienbett) klappt immer super, sie schläft dann meist bis 23 Uhr alleine im Bett und kommt dann immer unterschiedlich. Sie braucht dann aber auch meine Brust zum nuckeln, um wieder einzuschlafen auch wenn sie nicht dadran trinkt. Wir stehen gegen 6 Uhr auf & tagsüber macht sie so 3-5 Schläfchen, je nach dem wie lange die jeweiligen Schläfchen gingen. Sie zeigt deutlich wenn sie müde wird. Ich bin auch die einzige die sie beruhigen kann - bei meinem Mann beruhigt sie sich teilweise aber da mal einschlafen oder länger als 30 Min. Zeit mit ihm verbringen .. Fehlanzeige .. Sie verweigert jegliche Art von anderen Saugern außer der Brust - keine Flasche mit MM, kein Schnulli. Es wird auf Dauer einfach sehr anstrengend, da sie ja auch nicht leichter wird und ich sitze dann gut mal 1 Stunde auf dem Petziball, damit sie länger als 5 Min. schläft. Vielleicht hat jemand von euch Tipps oder soll ich einfach so weitermachen und ist das meckern auf hohem Niveau 😅🙈 Ganz liebe Grüße
Liebe Lolu, Ich würde versuchen den starken Bewegungsimpuls auf dem Pezziball etc. auszuschleichen. Wenn Kinder auf viel Bewegung konditioniert werden, was auch in der elektrischen Federwiege passiert, dann haben es Eltern in der Regl schwer in der Nacht, denn nachts ist die elterliche Bereitschaft zur Bewegung naturgemäß eingeschränkt. Das Problem einfach mit der Brust/Mama zu lösen ist auch kein Allheilmittel für dieses Alter, denn dann erreichen die Väter ihre Kinder oft gar nicht mehr. Mein Rat ist es eine Einschlafroutine zu etablieren, welche nichts mit schlucken und saugen und nichts mit heftiger Bewegung zu tun hat. Die Eltern entscheiden über die Einschlafwelt ihres Kindes. In diesem Alter ändert sich der Nachtschlaf und die Kinder erwachen jedesmal wenn die Schlafphasen wechseln. Sie müssen sich das so vorstellen, dass sich alle 2 Std Tief- und Leichtschlafphasen abwechseln und das Gehirn erwacht und checkt die Lage. Wir Erwachsene haben gelernt uns einfach umzudrehen und weiterzuschlafen. Wir haben meist keine nächtlichen Erwartungen. Manche Menschen haben sich nächtliches Trinken angewöhnt (oder nicht abgewöhnt) und trinken Wasser bevor sie weiterschlafen (ca jeder 5./6.trinkt in der Nacht) aber die meisten bewerkstelligen das Weiterschlafen so schnell, dass sie es morgens gar nicht erinnern und glauben sie hätten durchgeschlafen. Ein Schlaf-EEG würde das normale häufige Kurzerwachen zeigen. Bei Babys ist es nun so, dass sie im Alter von 5 Monaten reif genug sind für diese periodischen Schlafphasenwechsel. D.h. sie wachen alle 1-2 Std auf. Das ist fact. Dann kommt es darauf an, welche Ein- und Weiterschlafassoziation das betreffende Kind von seinen Eltern erlernt hat. Das kann sein: "saugen und schlucken": diese Kinder wollen die Brust oder die Flasche "Nur saugen": diese Kinder wollen den Schnuller gesteckt bekommen "schweben": diese Kinder wollen getragen werden "rauf und runter" diese Kinder wollen gebounced werden auf dem Pezziball oder in der Federwiege. "Körperkontakt": diese Kinder wollen den Körper der Eltern spüren Es ist schicksalhaft welche Strategie die Eltern den Kindern beibringen. Meist wird Hunger vermutet und bereitwillig Milch angeboten. Wenn dann nachts relevante Milchmengen konsumiert werden, wird das Kind tags schlechter essen und die Kalorien werden auf 24 Std verteilt, anstatt auf den Tag. Natürlich dürfen Säuglinge nachts essen, wenn sie Hunger haben, aber anzustreben wäre, dass sie ihren Hunger tags stillen und nachts zB nur 2x trinken und ansonsten anders weiterschlafen. Wie? Ja mit Weiterschlafsprache: umdrehen, schschsch,ruhige Stimme, Popoklopfen, beruhigen, notfalls hochnehmen, singen und wiegen. Wenn die Babys gar keine Erfahrung mit weiterschlafen haben, sollte ersteinmal am ersten Tagschlaf das Einschlafen vom Stillen getrennt werden und Eltern und Kind dürfen die Erfahrung machen, wie es gehen kann sich zu beruhigen ohne zu trinken. Also mit Einschlafroutine (immer gleich gestalten, abdunkeln, leise-langsam-langweilig, singen und wiegen). Wenn dies regelmäßig positiv erfahren wird, kann es auch auf den Mittagsschlaf und das Abendeinschlafen übertragen werden. Und dann kann es auch nachts gelingen, dass Weiterschlafsprache verstanden wird. Ziel ist es, dass beim nächtlichen Erwachen keine großen Erwartungen an die Eltern gestellt werden, sondern das Baby selbstgesteuert weiterschläft. Das ist allerdings ein Prozess der unterschiedlich lange dauert. Manche lernen das vor ihrem ersten Geburtstag und manche erhalten sich den elterlichen Weiterschlafservice über mehrere Jahre. Das ist absolut wertfrei zu sehen und alles in Ordnung. Hilfreich wäre es den Papa mit ins Boot zu holen und diese Lernaufgabe gemeinsam zu meistern. Aber dazu müsste die vertrautere Mama erstmal das Trinken vom Einschlafen trennen. Dann hatbauch der Papa eine Chance. Alles Gute dabei Herzliche Grüße Daniela Dotzauer