Kathrinj
Liebe Frau Dotzauer, unser kleiner wird in 2 Wochen 1 Jahr alt. Er war immer ein schlechter Schläfer. Von 8-10 mal die Nacht Aufwachen sind wir nun auf 1-3 mal die Nacht "runter". Auch das einschlafen hat zu letzt in seinem gitterbett geklappt. Allerdings hat das vor ca 2/3 Wochen geendet. Denn seit dem zieht er sich überall hoch, sobald er die Möglichkeit dazu sieht. Wir sind dann dazu übergegangen uns zusammen mit ihm in unser Bett zu legen und wenn er eingeschlafen ist ihn in sein Bett zu verfrachten. Sobald er aber in der Nacht wach wird, versucht er auch sofort wieder sich auf zustellen und an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Was machen wir hier falsch? Im mom schläft er noch 2 mal am Tag. In der Regel morgens 1,5h und nachmittags eine halbe Stunde... das einschlafen tagsüber is aber auch wieder deutlich schwerer geworden...
Guten Abend, Ist-Zustand: Sie legen sich derzeit mit ihrem Kind ins Elternbett und co-regulieren ihn und sorgen für das Ruhigwerden und das Einschlafen. Das folgende "Umtopfen" ins Kinderbett erlebt er ja nicht mit da er schläft. Außerdem sind inzwischen seine motorischen Fähigkeiten entwickelt und er steht auf weil er es kann. Außerdem bewirkt das stets elterlichen Wiedereinschlafservice. Notwendige Veränderung: Ihr Sohn sollte eigenregulative Fähigkeiten entwickeln. Er kann lernen ein Kuscheltier, das mit Bedeutung aufgeladen wird, tagsüber in Tröste und Entspannungssituationen, zu nutzen, anstatt der interaktiven Eltern. Er muss maximalen Schlafdruck verspüren und sich ins Bett wünschen. Sie sollten auf eine ausführliche Schlafhinführung achten. Und er sollte lernen wieder in seinem Bett einzuschlafen. Weg dorthin: 1. Kuscheltier etablieren 2. Auf möglichst viele Wachstunden = Schlafdruck achten 3. Damit er näher an den Schlaf rankommt empfehle ich eione sinnvolle Abendroutine mit frühem Abendessen, Spielzeit, letzte Milch, Wickelzeit und dann im abgedunkelten Schlafzimmer eine Zeit ihn mit einem Sortierkörbchen (Vorstufe von Bilderbuch) zu beschäftigen. = interessante Objekte untersuchen lassen (es gibt ein Highlight auf meinem Instagramacount dazu) 4. Dann singen und wiegen, etwas tragen also "runterkuscheln" und auf den Schlaf einstimmen. 5. Dann möglichst in sein Bett ablegen und ihm dabei noch wenn nötig helfen. Wenn nicht nötig dann wegdrehen. 6. Wenn er aufsteht am Bettgitter ihn lehren dass er sich selber wieder hinlegen soll. Wenn Sie ihn dauernd hinlegen, steht er dauernd wieder auf und macht ein spiuel daraus. Besser wegdrehen und "schnarchen", denn ein schlafender Elternteil steht zur Regulation nicht mehr zur Verfügung... damit ermöglichen Sie Ihrem Kind eigenregulative Einschlafstrategien. Alles Gute dabei! Herzliche Grüße Daniela Dotzauer