MariaMaria27
Liebe Frau Holtschlag, meine Tochter (korrigiert: 6,5 Monate) benötigt zum einschlafen nachts die Flasche (tagsüber die Trage). Bis vor kurzem (vermutlich aktuell schlechte Schlaf durch 8-Monats-Regression und zahnen) hat das super geklappt und sie schlief bis 4/5Uhr morgens durch. Durch die derzeit schlechten Nächte passiert es aber immer wieder, dass sie kurz nach der Flasche wieder wach wird und/oder satt ist und nicht mehr trinken mag und somit meine Einschlafhifle fehl schlägt und sie nicht mehr in den Schlaf. Daher meine Frage, wie ich sie zum schlafen ohne Flasche bringe. Flasche täglich etwas früher rausziehen habe ich schon probiert. Manchmal klappt das, meistens "wetzt" sie aber dann so im Bett und versucht, die richtige Schlafposition zu finden, quengelt und weint dann am Ende - trotz "schsch", singen oder streicheln (nicht alles gleichzeitig oder hintereinander sondern öfter mal ausprobiert). Kuscheltier gebe ich ihr zur Flasche mit (das wird aber eher bespielt und gegen die Flasche geschmissen und später im Schlaf oder bei Weinen ignoriert). Mein Zielbild ist Ein neues Ritual, bei dem die Flasche vorab gegeben wird und zum einschlafen "runtergekuschelt". Kuscheln funktioniert leider auch nicht, da sie das nicht mag, "wetzt", mit meinen Haaren/Shirt spielt und schließlich quengelt, da sie nicht in den Schlaf findet. Vorab runterkommen machen eine Stunde vorher. Eine halbe Stunde vorher wird der Schlafsack angezogen und im Arm geschaukelt. Über Ihre Hilfe würde ich mich sehr freuen. beste Grüße
Liebe Maria, ich frage mich, welcher Mensch Kuscheln wirklich nicht mag. Meine Erfahrung ist, dass das oft falsch interpretiert ist und es etwas gibt, was den Genuss am Kuscheln blockiert. Das vermag ich bei Ihnen in diesem Kontext nicht heraus zu finden, es lohnt sich aber, da mal genau hinzugucken. Dazu würde ich Ihnen meinen Babymassagekurs oder Ergotherapie empfehlen. Ich würde auch bei Ihnen schon am Tage ein paar Dinge verändern und noch mal genau darauf achten, wie "engagiert" Sie als Eltern sind und wie häufig Sie die Kleine aus einer entwicklungsbedingten "Mini-Krise" herausholen, anstatt sie da einfach durch zu begleiten. Auch würde ich noch mal gucken, wie Sie zum Weinen stehen und ob Ihnen der Unterschied zwischen Trösten und Beruhigen bewusst ist. Dazu finden Sie in meinem Blog einen entsprechenden Artikel. Ich würde auch die Flasche in einem anderen Raum geben, dann die Kleine ein wenig massieren und Sie dann entspannt ins Bett legen oder sie "unterkuscheln". Wie ich die Kinder zum Schlafen vorbereite habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und stehe für eine weiterführende Beratung oder Anleitung zur Babymassage gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße, Margit Holtschlag
MariaMaria27
Liebe Frau Holtschlag, vielen Dank Ihnen. Nun fühle ich mich ein bisschen angegriffen und kann nur sagen, dass ich von Außenstehenden als "überengagiert" wahrgenommen werde: meine Kleine wird täglich 3x zu ihren Schläfchen getragen in der Trage die volle Zeit im Stillen ohne sitzen (ich versuche sie bald ans Bett zu gewöhnen), bekommt vorgesungen, volle Aufmerksamkeit außer ich koche für sie oder pumpe ab/reinige die Pumpe, gehe mit ihr täglich um 19 Uhr ins Bett und schlafe gemeinsam mit ihr, ohne mich rauszuschleichen. Geweint wird hier außer in mancher Nacht nicht, außer ich muss Nachts die Flasche zubereiten (stillen funktionierte bei ihr als Frühchen nicht mehr). Ein Link zu dem genannten Artikel würde mir sehr helfen - leider habe ich auf ihrer Homepage keine Suchfunktion gefunden. Babymassage machen wir abends vor dem schlafengehen. Tagsüber mag sie es eher weniger, da ist sie zu zappelig und nur ruhig, wenn wir uns gemeinsam ein Buch anschauen. beste Grüße
Liebe Maria, es tut mir leid, wenn Sie sich angegriffen fühlen. Sie haben mich um meinen Rat gefragt und ich habe Ihnen das genannt, was ich in den Beratungen häufig feststelle und beobachte. Mit denjenigen aus Ihrem Umfeld, die Rat-"Schläge" geben oder Sie vielleicht auch nur spiegeln, stehe ich nicht in Kontakt. Das Gehirn eines Babys ist noch unreif und es braucht viele Pausen. Das hat es aber nicht, wenn wir immer engagiert und präsent sind. Menschen, die mental stark gefordert sind, brauchen viele Pausen. Menschen mit einem in der Entwicklung befindlichen Gehirn brauchen noch mehr Pausen. Als Frühchenmama haben Sie schon sehr viel geleistet. Wenn es da noch etwas gibt, was Sie umtreibt, wäre es gut, dieses in einem persönlichem Gespräch zu klären. Herzliche Grüße und viele berührende Momente mit der Kleinen, Margit Holtschlag