blume2508
Hallo Frau Dr. Dotzauer, Mein Sohn ist 4 Monate alt und wacht zwischen 18 Uhr und 6 Uhr alle 90 min bis 2 Stunden auf und lässt sich schlussendlich nur durch Milch an der Brust beruhigen. Danach lege ich ihn WACH ins Bett und er schläft wieder ein. Also er schläft nicht an der Brust ein. Bzw sollte es doch dazu kommen wacht er auf in dem Monent, wenn ich ihn von der Brust abstöpsle und ihn in sein Bettchen lege. Ich weiss, dass viele mir sagen würden "Alle 2 Stunden trinken ist normal". Dennoch kann ich einfach nicht mehr da ich noch ein anderes Kind zu Hause habe. Für mich ist es körperlich extrem anstrengend 24 Stunden lang verfügbar zu sein. Wenn Mein Baby nachts aufwacht probieren wir alles Mögliche (Gestuftes Beruhigen oder im Arm Halten / Tragen, Singen, der Papa nimmt ihn, Schnuller im Bett und und und). Schlussendlich möchte mein Sohn aber etwa eine halbe bis 3/4 Portion Milch (einer Brust) um sich zu beruhigen. Tagsüber trinkt mein Sohn auch mal nach 2,5 Stunden. Das schafft er öfter. Nachts jedoch sind es nie länger als 2 Stunden. 1. Kann es sein, dass ein Gewöhnungseffekt entsteht und mein Sohn denkt sein Bauch "muss" nachts arbeiten? 2. Ist es ratsam in den 12 Abend/ Nachtstunden die Anzahl der Mahlzeiten zu reduzieren? 3. Wie kann ich die Mahlzeiten nachts z.B..auf etwa 2 Mahlzeiten reduzieren? 4. Würde das Reduzieren der Mahlzeiten überhaupt dazu beitragen dass er mal länger als 90-120 min am Stück schläft? Oder hat die Milch nichts mit dem Aufwachen zu tun? Herzlichen Dank für Ihre Hilfe
Guten Abend, @1: Ganz sicher hat sich ihr Sohn daran gewöhnt, seine Tageskalorien über 24 Stunden zu verteilen. Natürlich kann er lernen statt zwölf kleinen Mahlzeiten über 24 Stunden zu verteilen, auch 5-6 sechs größere Mahlzeiten überwiegend am Tage zu sich zu nehmen. (Stillen Sie nur 1 Seite?). Das zweistündige Erwachen im Schlafphasenwechsel ist normal und Kinder müssen lernen dass sie die Schlafphasen anders verbinden. D.h. er soll zur Beruhigung und Entspannung nicht schlucken und saugen, sondern er bekommt schschsch, eine Lageveränderung, rhythmisches Popoklopfen etc, eine Weiterschlafsprache. @2: auf jeden Fall soll er lernen nicht genau so nachts zu essen wie am Tage. Es sollte nachts mehr geschlafen und weniger gegessen werden. Es besteht kein Essproblem, sondern ein Wiedereinschlaf-Problem. @3: nachts etwas zu verändern wird sehr schwierig. Günstig wäre es sie würden ihm eine Einschlafroutine zeigen ohne Stillen. Am besten am ersten Tagschlaf (nach 1,5-2 Wachstunden) im dunklen Zimmer, in aufrechter Position tragen, wiegen und singen. Sie sind selber leise, langsam und langweilig und legen ihn sehr schlafnah in seinem Bett. Das Einschlafen soll nichts mit Stillen zu tun haben. Erst wenn er besser einschlafen kann, wird er in der Nacht auch besser wieder einschlafen. @4: das Aufwachen hat mit dem 2std. Schlafphasenwechsel zu tun, weniger mit Kalorien und Milch. Das reduzieren der nächtlichen Mahlzeit führt nicht automatisch zu besserem Schlaf, den besseren Schlaf muss man sich erarbeiten. HG DD
blume2508
5. Würde es Sinn machen, tagsüber dir Mahlzeiten zu strecken (auf z.B. 3-Stunden-Abstände) damit der Bauch nicht alle 2 Stunden nach Milch ruft? Würde das etwas an den Nächten verändern?