Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Baby 3 Monate schläft nur auf dem Bauch

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Baby 3 Monate schläft nur auf dem Bauch

Chrisel

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Hallo liebes Expertenteam, unser Sohn ist etwas mehr als 3 Monate alt und schläft nachts fast nur auf dem Bauch auf den Eltern (also quasi Bauch an Bauch). In letzter Zeit leider auch zunehmend immer mehr nur auf der Mama. Ihn irgendwie auf dem Rücken schlafen zu legen neben uns funktioniert wenn dann nur mitten in der Nacht, wenn er quasi schon mitten im Tiefschlaf ist. Aber auch da wird er dann schnell immer unruhiger und ist relativ bald wach. Mittlerweile wird das ganze für uns immer anstrengender, da er langsam auf die 8 kg zugeht. Einschlafen geht generell nur an der Brust, auf dem Bauch der Eltern, in der Trage oder im Arm beim Hüpfen auf dem Gummiball. Wirklich nachhaltig ist aber nur die Trage oder die Bauchlage, denn sobald man versucht ihn irgendwie von der Brust oder dem Arm umzulegen, wacht er entweder sofort oder nach ein paar Minuten auf. In der Trage oder auf dem Bauch schläft er dagegen länger. Können Sie uns vielleicht Tipps geben, wie wir ihn irgendwie ohne diese Bauchlage zum Schlafen bringen können? Ich vermute, dass das ganze irgendwann sonst eskaliert, wenn er schwerer wird, da es wie gesagt zunehmend anstrengender wird und der Schlaf für uns auch nicht sehr erholsam ist. Vielen Dank!


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, viele Kinder fühlen sich in der Bauchlage stabiler, es ist jedoch ungünstig das Schlafen auf einem Elternteil zu praktizieren und auch das Einschlafen nur mit Brust könnte anders gestaltet werden. Ich empfehle Ihnen eine Einschlafroutine (zb am ersten Tagschlaf) bei sattem und  müdem Kind, in der Sie ihr Kind "runterkuscheln", entspannen und anders an den Schlaf hinführen. Gerne erst senkrecht tragen, wenn das Kind seinen Kopf ablegt kann es in die Waagerechte rutschen, es schnuffelt sich in die Ellenbeuge und schläft ein. Zum Ablegen könnten Sie sich anfangs gemeinsam ins Elternbett legen, das Kind am Körper runterrutschen lassen und dann in der Seitenlage mit einer Bettschlange lagern. So schläft es schon mal neben ihnen und nicht auf Ihnen. Dazu muss das Kind natürlich satt sein und den richtigen Schlafdruck haben. (1-2 Stunden - morgens kürzer als abends) aber Sie werden sehen, dass es bei positiver Verküpgfung immer schneller geht. Im Laufe der Zeit kann er dann schrittweise wacher ins Bett kommen. Der Trageschlaf kann natürlich schon noch praktiziert werden, insbesondere am Vorabendschlaf (schwierigster).  Aber grundsätzlich sollten Sie ihre Unterstützung zurück fahren. Denn auch das Pezziball Hüpfen ist äußerst schwierig abzugewöhnen. Nachts sollte möglichst beim Erwachen nur zu sinnvollen Zeiten gestillt und sonst eine andere Beruhigungs- und Weiterschlafsprache erlernt werden. Lageveränderung "bitte wenden", Einsatz der Stimme und Hände auflegen, schuckeln, klopfen... HG DD


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