Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Alleine schlafen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Alleine schlafen

Wolkenschaf

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Hallo Fr. Dr. Dotzauer, unser Sohn ist 8,5 Monate alt und wir versuchen gerade, ihn in sein eigenes Zimmer einzugewöhnen. Bisher hat er immer bei uns im Beistellbett oder im Elternbett geschlafen, da es so mit dem Einschlafen und Stillen unkomplizierter war. Jetzt möchten wir unser Bett aber wieder für uns haben. Er geht meistens gegen 21 Uhr schlafen, dazu müssen wir ihn auf dem Arm schaukeln (auf einem Ball oder Wippstuhl sitzend), da er sonst nicht einschlafen würde. Danach legen wir ihn ins Bett. Oft wacht er dann beim Hinlegen auf und fängt zu Jammern an. Im Elternschlafzimmer war das zuletzt kein Problem, weil wir uns daneben legen konnten und er sich dann schnell wieder beruhigt hat und weitergeschlafen hat. In seinem eigenen Gitterbettchen klappt das leider nicht, man kann sich ja schließlich nicht neben ihn legen. Und dann lässt er sich auch nicht beruhigen, man muss ihn wieder herausnehmen und mit dem "Einschläfern" von vorne anfangen. Wenn wir ihn abends zum ersten Mal in sein Bettchen legen, klappt es meistens noch problemlos. Aber wenn er sich nachts meldet, von mir gestillt wird und dann nach dem Schaukeln wieder weiterschlafen soll, klappt es meistens nicht mehr. Ich möchte nicht jede Nacht 3-5 Mal jeweils 30-40 Minuten lang brauchen, um ihn wieder ins Bett zu bekommen. Meistens probiere ich es nochmal, bin dann aber frustriert und nehme ihn wieder mit ins Elternbett. Er ließ sich schon immer schlecht ablegen zum Schlafen. Was können wir tun, damit er nicht sofort wieder aufwacht?


Dr. Dotzauer

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Hallo, Ihr Sohn braucht zum Einschlafen noch sehr viel Unterstützung (Arm und Ball hüpfen) wenn das seine Einschlafelt ist, ist es klar, dass er beim Erwachen in der Nacht (alle 2 Std. ist normal) diese Einschlafwelt vorfinden möchte. Ist das nicht so schreit er Sie herbei für den erwarteten Weiterschlafservice. Ich verstehe Ihren Wunsch nach eigenem Zimmer, aber bevor das klappt müssen Sie ihm das auch beibringen. Ihn in den Schlaf zu wippen, ihn dann ins Bett zu zaubern und sich dann heimlich wegschleichen klappt nie. Denn jeder will so aufwachen, wie er eingeschlafen ist. 1. Einschlafen mit Einschlafroutine und schrittweise wacheres Ablegen, damit er mitbekommt dass er in seinem Bett landet. Ich finde Sie könnten sich anfangs schon auf den Boden neben dem Elternbett dazu legen und schrittweise Ihre Co-Regulation zurücknehmen. Wegdrehen, Wegrücken, und dann Weggehen... 2 Die heftigen physikalischen Bewegungsimpulse (Pezziball) sollten weniger werden. 3. Um ihn aber näher an den Schlaf ran zu führen empfehle ich Ihnen ein Sortierkörbchen mit interessanten Objekten welches Sie bei gedimmten Licht gemeinsam anschauen bis Gähnen und Augenreiben seine Müdigkeit signalisiert. 4. Dann "runterkuscheln" und schrittweise wacher ins Bett 5. Kuscheltier am Tage mit Bedeutung aufladen 6. 2x Schlafen am Tage mit 3-31/2 - 4 Wachstunden zwischen den Schläfchen.  => mehr Schlafdruck => müder=> leichters Einschlafen wenn Kind schlafbereit ist. 7. Nachts möglichst wenig stillen=> Weitererschlafsprache umdrehen... HG DD


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