Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Scharlach?

Frage: Scharlach?

Kate101

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Liebe Katrin, am 13.01. bin ich mit meinem fast 3 Jahre alten Sohn zur Kinderärztin, da dieser "über Nacht" einen Hautauschlag (kleine rote Pünktchen) bekam. Der Ausschlag befand sich überwiegend an Rücken und Brust.Ob sich der Ausschlag zu dem Zeitpunkt auch in der Leiste befand, kann ich nicht mehr sagen. Er hatte kein Fieber, keine entzündeten Mandeln etc. Ledigich seine obstr. Bronchitis/Asthma trat verstärkt auf und er hatte stärkeren Schnupfen. Die KiÄ verschrieb ihm für den "Ausschlag" Citirizin-Saft, da sie annahm, es handele sich um eine allergische Reaktion. Sie sagte, der "Ausschlag" ließe sich wegdrücken und dass dies für eine Reaktion auf etwas spricht. Ich habe meinem Sohn den Saft noch am gleichen Tag gegeben und der "Hautausschlag" verschwand etwa 1 Tag danach. Etwa 10 Tage später bin ich erneut zur KIÄ da mein Sohn nach wie vor starken Schnupfen hatte und kaum Luft bekam. Die KiÄ stellte fest, dass er wohl einen eitrigen Schnupfen hat. Ich habe ihr sodann nichtsahnend seine Hände gezeigt, die sich zu dem Zeitpunkt seit zwei Tagen schälten. (Bei ihm haben sich nur die Hände geschält). Die KiÄ meinte, dass es nun doch Scharlach gewesen sein könnte und hatte einen Schnelltest gemacht. Dieser fiel allerdings negativ aus. Sie hat meinem Sohn trotzdem ein Antibiotikum verschrieben (Cefaclor Trockensaft). Das sollte er 10 Tage einnehmen. Jeweils 6 ml zweimal täglich. Wir haben den Saft ganz brav genommen und gestern (Tag 7 mit AB) bekommt er erneut einen Hautauschlag. Zunächst war dieser nur am Bauch zu sehen und seine Backen waren total rot. Er hatte auch gestern wieder kein Fieber (37 Grad, sonst liegt seine Körpertemperatur bei 36 Grad) und machte einen sonst gesunden Eindruck. Heute morgen war er dann übersäht mit roten Pünktchen. Vor allem auch in der Leiste, den Armen, den Achseln, Füßen...Also bin ich erneut zur KiÄ. Diese meinte nun, dass es ganz sicher Scharlach sei. Sie hat allerdings keinen weiteren Test gemacht (sollte man das in jedem Fall tun???) und mir gesagt, dass ich den Cefaclor-Saft nun absetzen soll und schrieb mir (wieder für 10 Tage) nun ein Penicillin auf. Meine Frage ist nun, ob man denn Scharlach auch unter Gabe von Antibiotika bekommen kann? Ist es möglich, dass mein Sohn es in solch kurzem Abstand 2x hintereinander bekommen hat? Könnte er denn jetzt nicht evtl. auch auf das AB mit "Ausschlag" reagiert haben? Wie "problematisch" ist denn nun diese lange Gabe von AB? Immerhin hat er dann insgesamt 20 Tage AB genommen. Warum gibt man denn trotz des negativen Schnelltests AB? Zur Vorbeugung? Ich dachte, der Scharlach sei schon vorbei wenn sich die Hände schälen? Wie groß ist denn die Gefahr von Folgeschäden bei einem unbehandelten Scharlach? Oder spricht man von "unbehandelt" nur dann, wenn man überhaupt kein AB gibt? Denn wenn der erste Hautauschlag auch Scharlach war, hatte er ja erst nach 10 Tagen AB bekommen. Zudem nimmt er momentan seit 2 Wochen Viani gegen seine Bronchitis aber inwieweit das von Belang ist, kann ich nicht abschätzen. Es tut mir leid für die lange Mail und die vielen Fragen aber ich bin etwas verunsichert. Ich danke Ihnen für Ihre Geduld und Ihre Antwort. Herzliche Grüße Kate


Katrin Simon

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Liebe Kate, die Vorgehensweise der Ärztin kann ich so natürlich nicht beurteilen.Eine prophylaktische Antibiotikagabe bei einer Streptokokkeninfektion wird nur noch in seltenen Fällen gemacht. Ansonsten werden Streptokokken immer nach einem positiven Test behandelt. Vermutlich sollte die 1. AB Runde die Reststreptokokken eliminieren- vorsichtshalber; ggf. auch wg. der Atembeschwerden und der Asthmasituation. Und- ggf. hat sich unterhalb der AB Gabe eine virale Infektion gezeigt, die oftmals mit diffusen Exzemen einhergehen. Eine Reaktion auf das Antibiotikum ist eher ausgeschlossen, weil es sicher früher aufgetaucht wäre. Warum nun das AB trotz nicht nachgewiesenen Streptokokken umgesetzt wurde, kann ich nicht sagen. Scharlach kann aber sehr hartnäckig sein und in kürze durchaus mehrmals nacheinander auftreten. Die Wirksamkeit der Antibiotika sind unterschiedlich. Cefaclor behandelt breiter- Penicillin spezieller; ggf. daher die mögliche Vorsichtsmaßnahme. Nach der langen AB Gabe können Sie Ihre KIÄ auf eine Darmsanierung ansprechen; ansonsten einen naturheilkundlichen Arzt. Wenn keine Durchfälle aufgetreten sind, dann wird der kleine Mann sicher gut mit der langen Behandlung klarkommen. Gute Besserung wünscht Katrin


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hallo danke nochmal für deine antwort. eine andere frage, in der krippe ist in der gr0ßen gruppe scharlach aufgetretn. wie gefährlich ist es? auch wenn wir uns anstecken. ( falls leon sich angesteckt hat). ich hab gelesen man muss 10 tage antobiotika geben ? muss ich mir sorgen machen????? Danke

Liebe Katrin, ca. 5 Wochen nachdem bei meinem Sohn (3) Scharlach diagnostiziert wurde, hat er es nun schon wieder. Er wurde/wird 10 Tage mit Penicillin behandelt. Beide Male mit InfectoCillin Saft 500. Mir ist bewusst, dass man durchaus mehrfach an Scharlach erkranken kann. Aber ist es denn auch typisch, dass es innerhalb so einer kurzen Zeit ...