Sylvia_B
Liebe Katrin, seit langem habe ich wieder mal eine Frage. Es war die Zwischenzeit relativ entspannt;) Ich arbeite seit März (Kind 15 M) 3 Tage die Woche (einmal nur eine Stunde) unser Kind wird ausschließlich von der Oma betreut, wir wollen ihn noch nicht in den Kindergarten gehen lassen, erst ab seinem 3. Geburtstag. Ab Herbst arbeite ich mehr Stunden und er ist dann täglich bei Oma, dafür nicht mehr so komprimiert (statt einem langen 5 kürzere Tage) Du hast ja sehr viel Erfahrung in der Arbeit mit Familien. Gibt es da eine "Schmerzgrenze"? Ab wann schadet es dem Kind? Zerstört es unsere Bindung, wenn er so viel bei Oma ist? Muss ich, wenn extra Betreuungszeiten dazukommen, ein schlechtes Gewissen haben? (Frisör, Massage usw) schiebe ich mein Kind ab? Er ist gerne bei Oma und liebt sie sehr, aber das war die Voraussetzung, dass dae alles überhaupt möglich ist. Wie würde ich merken, dass er sich nicht mehr geliebt, sicher gebunden fühlt? Ich hab da ganz viele Gedanken dazu. Ich arbeite gerne, liebe meinen Beruf! Auf der anderen Seite, habe ich kein Kind in die Welt gesetzt, dass ich es dann so oft "abschiebe". Ich mag nicht, dass er sich verdrängt fühlt und zugleich mag ich arbeiten gehen. Ich will ihm keinesfalls schaden ode4 zu viel zumuten. Er ist dann ca 22 Monate alt. Vielen Dank für deine Hinweise, Tipps, Erfahrungen usw Liebe Grüße:) Sylvia
Liebe Sylvia Es gibt einen wunderbaren Ausspruch. Sinngemäß: " Ein Dorf erzieht ein Kind ... :)". Diese Aussage fasst im Grunde genau das zusammen, was deine Sorge betrifft. Ein Kind braucht den Kontakt zu anderen Menschen, anderen Regeln, anderen Einstellungen/ Haltungen usw., um für seinen Entwicklungsprozess Anregungen zu bekommen, die es für sich annehmen kann oder auch spürt, dass sie ihm nicht gefallen. Schaut man auf die eigentliche Historie unserer Familienentwicklung zurück, wurden wir in Großfamilien groß. Dabei war es üblich, dass die Mütter so bald es ging, nach der Geburt wieder arbeiten gingen und das Kind im Haushalt, die Großmutter, Tante o.a. als Ansprechpartnerin mit in ihre Lebenswelt einbeziehen mussten :). Dieses Bild kannst du also auch auf Eure Familie übertragen. Zudem kann ein Kind drei sehr enge Bezugspersonen für sich annehmen und sich an anderen Erwachsenen mit orientieren. Weiterhin ist eine ausgeglichene und damit gesunde Mutter für ein Kind eine große Bereicherung :). Dein Wohlfühlen überträgt sich auf deinen Sohn und könnt auch ganz anders begegnen. Jede Frau, jedes Kind, jede Familienstruktur ist anders...Ihr als kleine Familie organisiert euch in Eurem Leben, wie ihr es braucht und euch wohlfühlt. Dein Sohn zeigt dir ganz klar, ob es ihm gut geht :). Die Oma wird dies ebenfalls spüren. Und ich bin mir sicher, dass ihr euch unmittelbar aufgefordert fühlen würdet, etwas zu ändern, wenn ihr merkt, dass die aktuelle Betreuungssituation sich nicht mehr stimmig anfühlt. Aus meiner Perspektive kann ich dich beruhigen und dir Mut machen, dass du mit einem guten Gefühl deinen Dingen so nachgehen kannst, wie bisher. Liebe Grüße von Katrin
Mamamaike
Hallo, Deinem Sohn geht es prima, denn er lebt im Hier und Jetzt. Er ist bei Dir und geliebt, er ist bei Oma und geliebt - was braucht er mehr? Deine Gedanken sind Mamagedanken, weil Du das Gesamtpaket abwägst und in die Zukunft denkst - total normal, das kenne ich auch. Aber: Das ist nicht die Gedankenwelt unserer Kinder. Ich für mich finde es wichtig, dass es nicht nur meinem Kind gut geht, sondern auch mir, und dazu gehört auch für mich arbeiten gehen und Termine ohne Kind wahrnehmen. Möglich ist das ja sowieso nur, weil ich weiß, dass es meinem Kind gut geht. Es ist ganz wichtig, dass Kinder mehrere Bezugspersonen haben, bei denen sie sich wohl fühlen. Aber die Mama bleibt immer die Mama, da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Und eure sichere Verbindung ermöglicht ihm ja gerade erst, frei und ohne Angst seinen Weg zu gehen. Viele Grüße
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