Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Einschlafzeit abends - lang:o)

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Einschlafzeit abends - lang:o)

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Hallo :o) Die Situation: Meine Kleine ist mittlerweile 8 Wochen alt und wird voll gestillt. Tagsüber meldet sie so alle 2-3 Stunden Hunger. Seit gut 4 Wochen hängt sie mir jeden Abend ab halb acht quasi nonstop an der Brust - mit maximal 1/2 h Pause dazwischen. In den letzten Tagen schläft sie mit Glück auch mal n Stündchen zwischendurch. Das Ganze geht bis fast genau 1 Uhr morgens, danach kann ich sie ins Bett (Babybalkon oder ins Bett neben mich) legen, ohne daß sie innerhalb einer viertel Stunde wieder wach wird. Sie schläft dann durch bis mindestens halb fünf, meistens sogar länger oder sogar ab und zu durch (was ich wiederum prima finde :o) ) Meine Frage: Gibt es ne Möglichkeit, Ihre Einschlafzeit zu beeinflussen, sprich von 1 Uhr wenigstens 1-2 Stunden "vorzuverlegen"? Ich hatte schon mal versucht, mit einem Ritual das Zubettgehen einzuleiten, aber das hat nicht so recht funktioniert, wahrscheinlich war sie damals noch zu klein dazu. Seither machen wirs uns zum Stillen gemütlich vor dem Fernseher, da ich sonst die Abende getrennt von meinem Mann (ich im ruhigen Zimmer, er im Wohnzimmer) verbringen müsste. Als Ritual übrig geblieben ist nur das Anziehen des Schlafanzuges so gegen 21:30 Uhr, etwas später (23 Uhr) der Schlafsack. Versuche, sie früher ins Bett zu legen, scheitern nach spätestens 15 Minuten mit Gebrüll, bis ich sie wieder anlege. Auch der Rückzug ins ruhige Zimmer, dort kuscheln und stillen nützt nix, vor 1 Uhr bekomme ich sie partout nicht ins Land der Träume Geh ich richtig ín der Annahme, daß es sich bei dem abendlichen Dauerstillen um die wachstumsschubbedingten Fressflashs handelt, die Babys in dem Alter oft haben? Oder hat das damit nix zu tun? Kann ich dann irgendwie entgegenwirken oder wird das von alleine anders?? Ich frage deswegen, weil ich ab 11.10. Montag abends zum Rückbildungskurs gehe und dann mein Baby bei seinem Papa lassen muß. Er wird sie mit Pre-Nahrung versorgen, falls sie in dieser Zeit das Kreischen anfängt, aber ich würde es ihm gerne "leichter" machen, wenn es ne Möglichkeit gibt... Danke fürs Lesen :o)


Katrin Simon

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Liebe Junikäfer, mein Tipp, entspannen Sie sich und überlassen Sie die kleine dem Papa und schauen mal, ob Ihre Tochter bei ihm vielleicht einfach ruhig ist, weil- er nämlich keine wohlriechenden Milchreserven vor sich her trägt, an denen man so genüsslich saugen kann :-). Ja, tatsächlich zeigen sich die Gewohnheiten, die die Kinder bei Mama oder Papa haben, woanders plötzlich nicht mehr. Ich tippe beim Trinken nicht auf einen erhöhten Kalorienbedarf. Denn- in der Wachstumsphase trinken die kleinen dann auch tagsüber einstündlich und dies etwa drei Tage lang, dann ist Ruhe und die Kinder grösser, schwerer und oft gereift.... Tragen Sie Ihr Baby? Tun Sie es, wenn Sie es können und mögen. Ein Kind, was nachts so innig nach Nähe sucht, ist tagsüber oft vollauf damit beschäftigt sich in seiner Lebenswelt zurechtzufinden. Tragen Sie Ihr Kind, so kann es diese wahrnehmen, aber geschützt und dicht bei Ihnen. Vielleicht wird das abendliche "Klammern" besser. Nimmt die kleine einen Schnuller? Anbieten, wenn das Saugbedürfnis so gross ist. Während Sie stillen, pucken Sie die kleine fest ein. Ist die kleine gewickelt, so hat sie den begrenzten Raum, den sie ja offensichtlich in Ihren Armen sucht. Und Sie können sich dann entfernen. Lassen SIe Ihrer Tochter ein von Ihnen getragenes Tuch z.B. Mullwindel da, so kann sie Ihren Duft wahrnehmen. Und- vielleicht badet Ihre Tochter gern am Abend und erschöpft sich auch dabei, so dass Sie schneller, als vor 1.00 Uhr schlafen mag. Wie war die Geburt der kleinen und zu welcher Uhrzeit? Vielleicht haben Sie ein paar Anregungen erhalten?! Viele Grüße von Katrin


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Hallo! Vielen Dank für Ihre Anregungen :o) Emilia wurde per geplantem Kaiserschnitt entbunden wegen Becken/Kopf-Missverhältnis, geboren wurde sie um 10.11 Uhr. In der Zeit vor der Geburt hatte sie abends so ab 21 Uhr bis ca. 0:00 ihre "aktive Phase" Ich habe auch den Verdacht, daß sie da einfach noch ihre innere Uhr noch nicht umgestellt hat. Einen Schnuller bekommt sie angeboten, in der letzten Zeit nimmt sie ihn eher an als am Anfang. Allerdings fällt mir auf, daß ich es abends nicht so oft damit probiert habe - ein Versuch ist es wert :o) Ich habe ihr öfters auch schon zur Beruhigung das Oberteil, was ich tagsüber getragen habe, mit ins Bett gelegt, aber wie schon gesagt, ohne Erfolg. Tagsüber habe ich die Kleine viel bei mir, trage sie meist im Fliegergriff. Ich habe zwar eine Manduca-Trage, aber in der fühlt sie sich im Moment nicht sehr wohl, ich vermute, weil sie da durch die erhöhte Rückenstütze nichts sieht. Ansonsten schläft sie tagsüber im Laufstall im Wohnzimmer oder ich singe/erzähle mit ihr auf der Couch oder Krabbeldecke. Pucken habe ich auch schon mal probiert, aber sie strampelt sich dennoch frei oder beschwert sich, weil sie ihre Arme bewegen möchte (Falsche Wickeltechnik??) Am Tag meines ersten Beitrages war "Badetag" (um ca. 18 Uhr) und an diesem Abend hat sie zumindest von 19 - 21 Uhr geschlafen und danach um 0:30 Uhr bis 6:00. Gestern war es dann wieder 1 Uhr, bis sie die Kurve gekriegt hat, vermutlich auch wegen den Blähungen, die sie geplagt haben. Kann ich denn jeden Tag baden oder ist das für ihre Haut nicht zu viel? Bisher habe ich 1 mal die Woche gebadet und sie ansonsten mit dem Waschlappen morgens von oben bis unten gewaschen. Wenn ich sie bade, gebe ich ein paar Spritzer Penaten Bad&Shampoo (ph-neutral) ins Badewasser und lasse sie ca. 5 Minuten im Wasser. Danach reibe ich sie mit Babyöl ein - bis auf den Popo, den lass ich aus. Ich würde sie auch jeden Tag baden, wenn das nicht schadet, ich hatte schon den Eindruck, daß sie danach müde war, wenn sie auch eher reglos in ihrem Badesitz hing und skeptisch guckte :o) Aber da sie nicht schreit, werte ich das mal als gutes Zeichen. Mit dem Pucken habe ich es übrigens gerade noch einmal versucht und mein "Päckchen" leicht zusammengebunden. Sie ist nun eingeschlafen :o) Nochmals danke für die Antwort! Viele Grüße Junikäfer Nochmals danke für Ihre Antwort :o)


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Da Emilia heute nacht arg mit Bauchschmerzen geplagt war und sehr unruhig und bis 2 Uhr nicht zur Ruhe kam, habe ich sie gepuckt (klappt jetzt super, da ich mein Päckchen mit einem dünnen Schal zusammenhalte :o)) Allerdings war ich mir etwas unschlüssig, mit welcher Art Stoff ich sie pucken soll und was darunter anziehen. Vor allem nachts, da ich sie ja dann nicht in den Schlafsack stecken kann und zudecken traue ich mich nicht, weil ich Angst hätte, daß sie mit dem Kopf irgendwie unter die Decke gerät. Tagsüber, als ich es das erste Mal versucht habe, hatte sie lediglich ne Windel an und ich nahm eine dünne Babyfleecedecke. Als ich sie ausgepackt habe, war ihre Haut am Rücken allerdings etwas schwitzig. Nachts hatte sie ja ihren Schlafanzug mit Kurzarmbody an. Ich habe dann kurzerhand ein Kopfkissenbezug aus Baumwolle verwendet. Danke für Tipps :o) Viele Grüße Steffi


Katrin Simon

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Liebe Steffi, danke, dass Sie sich noch einmal bei mir gemeldet haben. Auch über die Entfernung habe ich den Eindruck, dass Sie ganz nah bei Ihrem Baby sind. Sie verstehen Ihr Kind, Sie spüren in sich hinein und versuchen sich in Ihr Kind hineinzuversetzen. Wie gut, dass Sie diese Fähigkeit ernst nehmen und auf Ihr gefühltes eingehen... :-). Ich fragte nach der Geburtsart, da so manches sensible Kind seine Geburt sehr lang nachspürt und merkt, wenn etwas "anders" war, als es eigentlich sein sollte. Also; dass bei Euch der Kaiserschnitt Euch beiden kaum Zeit gelassen hat, um die Ankunft der kleinen, wenn auch durch harte Arbeit, zart und behutsam anzugehen. Vielleicht gibt es daher etwas, was ich Euch anbieten kann. Nämlich das Babyheilbad... Ich hab es kürzlich hier im Forum schon einmal vorgeschlagen und möchte es Euch nun auch ans Herz legen. Vielen Müttern und Kindern hat es schon geholfen, dass sie nach einer schnellen, anstrengenden, traumatischen Geburt nochmals eine Chance bekommen, sich zart und langsam zu nähern. Unter Heilung versteht man nicht körperlich Wunden zu heilen, aber darum, die schnelle, anstrengende Geburt und Euren zerissenen Anfang, nochmals an Euch heranzuholen und dass, was Ihr vermissen musstet, zu Euch zu lassen... Ich erkläre es Dir: Mache Dir ein gemütliches Bett zurecht. Mit Stillkissen im Rücken, einem grossen Kissenberg, eine schön warme Decke zum Zudecken und ein grosses Handtuch. Ganz in die Nähe vom Bett stelle die Babywanne mit warmen Badewasser. Du entkleidest Dich oben herum nackt. Nachdem Du Dein Kind sanft, ohne zu waschen, gebadet hast, nimm es so nass und warm zu Dir auf Deinen nackten Oberkörper und legt Euch ins Bett. Decke das Handtuch über Euch und die warme Decke. Kuschelt Euch nun ganz tief ins Bett und seid Euch nah... Bleibt beide so lange beieinander, wie Ihr es möchtet. Stille Dein Kind, wenn es dies mag und möchte. Möchtet Ihr aufstehen, dann tut es. Vielleicht magst Du Dein Baby dann noch bei Dir tragen, wenn Ihr Euch angezogen habt. Wiederholt dieses Bad so oft Ihr es möchtet. Vielleicht ist es für Dich angenehmer, wenn Dein Mann Euer Kind badet und es Dir dann reicht, wenn Du bereit bist. Oder Deine Hebamme, Freundin, mag Dir zur Seite stehen. Aber vielleicht ist dies eben ein Moment, den Du bzw. Ihr ganz für Euch allein haben möchtet. Manchen Kinden gefällt es auch, wenn sie beim Baden in eine Mullwindel gehüllt sind, die im Wasser dann langsam!!! Schicht für Schicht abgelöst wird. So als würde Dein Kind innerhalb einer Spontangeburt seine Eihäute von sich streifen, wenn es durchtritt. Versucht es?! Das Pucken kannst Du auch nur halb durchführen, wenn die Ärmchen frei bleiben möchten. Dann wickle Deine Tochter fest bis zur Hüfte ein; ggf. auch noch die Brust. Du kannst sie im Schlafsack belassen und einfach ein grosses dünnes Tuch z.B. Mullwindel, Seidentuch als Pucktuch wählen und damit den Schlafsack fest umwickeln. Enweder fixierst Du mit dem Pucktuch selbst die Enge oder aber Du nimmst ein anderes Mulltuch o.ä. und bindest Dein Kind fest zu. Grundsätzlich würde es auch passen, wenn Du Dein Kind mit Body und warmen Schlafanzug anziehst und dann eine Mullwindel zum Pucken wählst bzw. ein anderes Baumwolltuch z.B. quadratisches Handtuch und die kleine darin wickelst. Viele Grüße und bis bald von Katrin


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Hallo! Ein Versuch mit dem Kinderheilbad ist es allemal wert... Wenn mir auch eine natürliche Geburt lieber gewesen wäre, habe ich dennoch Gott sei Dank eine positive Erinnerung an Emilias Weg in die Welt. Für mich war der Kaiserschnitt daher weniger traumatisch, weil ich wusste, was auf mich zukommt. Allerdings habe ich mir auch eher Gedanken bis hin zum schlechten Gewissen um Emilia gemacht, weil der Kaiserschnitt doch ein sehr abruptes Ende der Zeit in meinem Bauch bedeutete und sie keinerlei Wehen auf eine Veränderung vorbereiteten... Sie war nach dem ersten Schrei eher ruhig und hat laut Papa sehr "erstaunt" gewirkt... Das Pucken mag sie offensichtlich sehr - allerdings am liebsten nackig bis auf die Windel in der Fleecedecke. Deine Tipps werden allerdings mal ausprobiert :o) Wegen Baden - kann ich denn jeden Tag die Kleine baden oder wird das zuviel? Und wenn ja, mit Badezusatz oder ohne, hinterher eincremen/ölen oder nicht?? Vielen Dank für Deine Antwort - Du hast eine warmherzige Art zu schreiben... Viele Grüße Steffi


Katrin Simon

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Liebe Steffi, ja, Du kannst Dein Baby täglich baden... Gib dann aber einen rückfettenden Badezusatz ins Wasser oder pflege die Haut anschließend mit einem natürlichen Öl. Am besten in die noch leicht feuchte Haut einmassieren. Pucke die kleine so wie sie es mag. Finde aber dennoch das Material in dem sie nicht schwitzt. Eine dickere Moltonwindel ist angerauht und fühlt sich weich an oder aber ein ausgedientes grosses Stück Bibertuch aus alter Bettwäsche ...?! Viele Grüße von Katrin


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